Bessere Ausstattung der Jugendämter!

Statt neuer „Kinderwohlverwaltungs-Bürokratie“!
Ralf Grabow, sozialpolitischer Sprecher der FDP- Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zum Kabinettsbeschluss über die Einführung verbindlicher Früherkennungsuntersuchungen: „Die Scheinsiege für den Kinderschutz sind mit dem heutigen Tage um eine Facette reicher. Die Landesregierung gaukelt mit dem verabschiedeten Kabinettsentwurf zur Stärkung des Kindeswohls echte Hilfe lediglich vor.

Statt als Erstes Zwänge für Eltern aufzubauen, müssen die Jugendämter personell und finanziell so aufgestellt werden, dass sie ihre Aufgaben verantwortungsvoll erfüllen können. Das Engagement der Jugendämter gehört nicht in die Amtsstuben, sondern in die Familien. Statt echter Hilfe wird durch das Gesetz lediglich eine neue „Kinderwohlverwaltungs-Bürokratie“ aufgebaut. Die Zeit, in der Jugendamtsmitarbeiter Aufforderungen schreiben und Nachkontrollen verwalten, fehlt für die Arbeit mit und in den Familien. Mehr Bürokratie führt eben nicht zu mehr Kindeswohl.

Wir brauchen eine aufmerksame, sensible und hilfsbereite Gesellschaft, in der den Jugendämtern eine aktive Beteiligung an der Problemlösung zukommen muss. Das ist Voraussetzung dafür, dass Kinder auch unter schwierigen familiären Bedingungen eine Chance bekommen. Gleichberechtigte Teilhabe am Leben kann nicht durch staatliche Zwangsmaßnahmen gewährleistet werden.“