Berufsschulfinanzierung in M-V: Planlos, Rücksichtslos, Hoffnungslos

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur Kritik des Verbandes Deutscher Privatschulen an den vom Bildungsministerium vorgestellten Fördersätzen für berufliche Schulen in freier Trägerschaft: „Der Entwurf für die „Finanzhilfesätze für berufliche Bildungsgänge“ macht fassungslos und wütend.

Wir fordern den Bildungsminister mit aller Entschiedenheit auf, die katastrophalen Kürzungen für freie Träger sofort zurückzunehmen und stattdessen ein Konzept vorzulegen, welches die Planungssicherheit für die beruflichen Schulen in Freier Trägerschaft gewährleistet. Wir brauchen in der beruflichen Ausbildung mehr, statt weniger Förderung.

Wir sind bereits heute Schlusslicht im Bereich beruflicher Bildung und demografischer Entwicklung. Während die Wirtschaft händeringend nach qualifizierten Fachkräften für die Zukunft des Landes sucht, torpediert die Landesregierung die freien Schulträger in allen Bereichen der Bildung. Kurzsichtige Sparmaßnahmen und bürokratische Schikanen sind aber der Tod der freien Träger. Statt wie andere Länder stärker in Bildung und Ausbildung zu investieren und für Fairness, Chancengleichheit und damit für beste Qualität unter den Bildungsträgern zu sorgen, präsentiert das Bildungsministerium Maßnahmen, die den Ausbildungswilligen das Leben erheblich schwerer machen.

Der Entwurf zur neuen Privatschulverordnung ist ein drastischer Rückschritt gegenüber der alten Verordnung. Hier waren nicht nur die Fördersätze höher. Es gab zudem wenigstens eine vage Vorstellung von Qualitätskriterien zur Förderung. Jetzt gibt es einfach weniger Geld nach der Devise: Uns doch egal, ob ihr weiter ausbilden könnt… Wer so agiert, raubt der Jugend und dem Land die Zukunft!“

Sascha Zimmermann