Berufsschulen stehen vor einem bildungspolitischen Desaster

Nach Angaben des Abgeordneten der Linksfraktion, Torsten Koplin, hat die heutige Anhörung im Bildungsausschuss zur Situation an den beruflichen Schulen deutlich gemacht, dass sich trotz gegenteiliger Zusicherungen des Bildungsministers die Situation nicht ansatzweise verbessert hat.


„Im Gegenteil, die Anzuhörenden haben die Vorbereitung und den Beginn des Schuljahres als so schlimm wie noch nie bewertet“, erklärte Koplin. „Die Unterrichtsversorgung ist nicht gewährleistet, Unterricht fällt in Größenordnungen aus und liegt zum Teil bei unter 90 Prozent.“

Es sei zwar unbestritten, dass es seit Jahren einen Problemstau gibt, allerdings müsse sich die Landesregierung heute an ihren Zusagen messen lassen. „Es hat sich nichts verbessert, jedoch vieles verschlechtert“, so Koplin. „Die im Haushalt vorgesehene Einsparung von über 300 Stellen – als Grundlage für die ab 2009 geltende Teilzeitbeschäftigung – soll offenbar auf Biegen und Brechen umgesetzt werden.“

Die Linksfraktion unterstützt berechtigte zentrale Forderungen der Gewerkschaften, Verbände, Vereine und Kammern:
1. Die Teilzeitbeschäftigung darf nicht wie geplant eingeführt werden.

2. Eine reale bedarfsgerechte Unterrichtsversorgung ist zu sichern.

3. Für Berufe mit geringen Schülerzahlen müssen andere Berechnungsgrundlagen angewendet werden.

4. Angebote der beruflichen Bildung müssen als Möglichkeit der Eindämmung der Abwanderung junger Menschen, insbesondere junger Frauen begriffen und genutzt werden.

„Meine Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass wir zu tragfähigen und vor allem ausfinanzierten Lösungen kommen“, betonte Koplin.