Benzer Mühle auf Usedom wird erneuert

Rudolph: Hier wird Tradition mit Bedacht bewahrt und für Jung und Alt erlebbar

Die Holländerwindmühle in Benz auf Usedom wird erneuert. Die Turmhaube der Mühle ist in einem schlechten und nicht nutzbaren Zustand. Mit der geplanten Maßnahme soll die Drehbarkeit der Turmhaube wieder hergestellt werden, denn sie trägt die Mühlenflügel. Das Mühlenrad wird ebenso modernisiert. Zudem dient die Turmhaube als Vorführraum für die Besucher. „Ein Wahrzeichen unseres naturbelassenen, wunderschönen Achterlandes von Usedom wird für Gäste und Bürger gleichermaßen noch attraktiver. Hier wird Tradition mit Bedacht bewahrt und für Jung und Alt erlebbar“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph am Montag vor Ort.

Die Mühle wurde 1830 erbaut und war bis 1972 in Betrieb. Verwendet wurde sie zum mahlen von Getreide zu Mehl und als Schrot für Tierfutter. Unter der Mühle befindet sich ein Keller, deshalb wird sie als Erdholländer bezeichnet. Der Maler Otto Niemeyer Holstein kaufte die Windmühle als Begegnungsstätte für junge Künstler. Der Künstler Lyonel Feininger malte diese Mühle 1910. Nach ihm ist ein Radweg auf Usedom benannt und auch als solcher ausgeschildert. Eine Station ist dabei auch Benz.

Jährlich besuchen einige zehntausend Gäste die Mühle auf dem Benzer Mühlenberg. Es werden Besichtigungen und Schau-vorführungen angeboten, zudem wird die Mühle für Veranstaltungen, wie z. B. Lesungen, Konzerte und Mühlenfeste genutzt.

Der Verein „Kulturmühle Benz“ betreibt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein Backhaus und die Präsentation der Mühle. Durch den Verein sind in den vergangenen 20 Jahren vielfältige Arbeiten zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Mühle sowie der technischen Einrichtungen geleistet worden. Das Vorhaben wird vom Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) unterstützt.