Bekenntnis des Landes für den Erhalt des Rübenanbaus erforderlich

Nachdem die Koalitionsfraktionen und die FDP-Fraktion den Antrag der Linksfraktion abgelehnt haben, sich für den Erhalt des Zuckerrüben-Standortes Güstrow einzusetzen, wird sich der Landtag auf seiner kommenden Sitzung erneut mit dem Thema beschäftigen.

„Die Landesregierung, aber auch die Liberalen haben der Schließung der Zuckerfabrik Güstrow weitgehend tatenlos zugesehen, jetzt fordern wir ein klares Bekenntnis für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Anbaus und der Verarbeitung von Zuckerrüben in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte der Sprecher für Agrarpolitik und ländliche Räume, Prof. Dr. Fritz Tack, am Donnerstag.

Nach Auffassung der Linksfraktion muss die Landesregierung die Bemühungen der Landwirte in der Region unterstützen, die Zuckerrübe als Kulturpflanze in Anbau und Verarbeitung zu erhalten. „Damit könnte eine anspruchsvolle und ertragreiche Ackerkultur gesichert und eine vielfältige Nutzung auch ohne Zuckergewinnung erschlossen werden“, sagte Tack. Als Beispiele nannte er die Bereiche Fütterung und Bioenergie.

„Die Landesregierung darf nicht zulassen, dass die über 120-jährige Tradition des Zuckerrübenanbaus und der -verarbeitung im mittleren und westlichen Mecklenburg einfach vom Tisch gefegt wird, weil es nicht mehr in das Konzept eines Konzerns passt“, betonte Tack. „Die verantwortlichen Politiker müssen Vorschläge zum Erhalt dieser wichtigen Kulturpflanze in Mecklenburg-Vorpommern und ihrer möglichen energetischen Nutzung vorlegen.“