Bei Krankenhausfallkosten ist Mecklenburg-Vorpommern abgeschlagen

Harry Glawe: Ministerium für Soziales und Gesundheit muss moderierende Rolle annehmen – Bei Krankenhausfallkosten ist Mecklenburg-Vorpommern abgeschlagen

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Harry Glawe, hat das Ministerium für Soziales und Gesundheit zu einer stärkeren Wahrnehmung einer moderierenden Rolle in den Verhandlungen zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen zu den Landesbasisfallwerten aufgefordert.

„Mecklenburg-Vorpommern rangiert bei den Landesbasisfallwerten im Bundesvergleich völlig abgeschlagen. Regelmäßig fahren sich bei uns die Verhandlungen über die Fallkosten zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen fest. 2008 war es nur noch in Schleswig-Holstein notwendig, über ein Schiedsverfahren zu Basisfallkosten zu kommen. Das Jahr 2009 ist fast um, doch für dieses Jahr gibt es noch nicht einmal ein abgeschlossenes Schiedsverfahren. Diese Situation ist nicht hinnehmbar. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn sich das Ministerium für Soziales und Gesundheit aktiv in die Verhandlungen einbringt und angesichts der unterschiedlichen Interessenlagen von Krankenhäusern und Krankenkassen eine aktiv moderierende Funktion einnimmt“, forderte Harry Glawe.

Der Landesbasisfallwert ist der Basispreis für die einzelnen Fallpauschalen-Leistungen. Dieser Wert wird in jedem Bundesland zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt. Er ildet die Basis für die Vergütung, die die Krankenhäuser erhalten.

Für unser Bundesland ist die Schieflage zwischen Rheinland-Pfalz oder dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern bereits heute kaum darstellbar. Die stark von einander abweichenden Werte machen deutlich, dass es bereits weitgehend regionalisierte Fallkostenpauschalen gibt. Wie die deutliche Abweichung von mehr als 220 Euro zu rechtfertigen ist, muss erklärt werden. Sie führt dazu, dass die Leistungserbringer in Mecklenburg-Vorpommern für beispielsweise eine Blinddarm-Operation deutlich weniger erhalten als ihre Kollegen im Saarland. Das kann nicht sein. Deshalb muss das Ministerium für Soziales und Gesundheit aktiv werden“, forderte Harry Glawe.

Jutta Hackert