Bei der Produktivität zählt Landwirtschaft in MV zur Spitze in Deutschland

„Auf der MeLa wird der Imagewechsel der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes deutlich: Hin zu modernen wettbewerbsfähigen Agrarmärkten, zu neuen Erwerbsquellen – von Energie bis Tourismus, hin zu einer innovativen, vielfältigen Wirtschaftsstruktur, zur nachhaltigen Nutzung des Natur- und Kulturreichtums. Ländliche Räume sind Zukunftsräume!“, sagte Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff zur Eröffnung der 18. Fachausstellung für Landwirtschaft und Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau (MeLa) auf dem Messegelände in Mühlengeez bei Güstrow.

Die MeLa sei eine der führenden Agrarmessen in Norddeutschland und ein Treffpunkt für Aussteller und Besucher aus der Ostsee-Region und ganz Europa. Mecklenburg-Vorpommern entwickle sich mehr und mehr zum Wachstumsland, woran die Land- und Ernährungswirtschaft einen großen Anteil habe.

Der Ministerpräsident weiter: „Bei der Produktivität zählt unsere Landwirtschaft inzwischen zur Spitze in Deutschland. In Ostdeutschland ist sie die Nummer 1. Auch im europäischen Vergleich sind die Landwirtschaftsbetriebe wettbewerbsfähig. Die Ernte-Ergebnisse waren trotz der unbeständigen Witterung nicht schlecht. Bei den Wintergetreidearten wurden sogar überdurchschnittliche Erträge erreicht.“

Im Verarbeitenden Gewerbe, mit der Ernährungswirtschaft als  Zugpferd, sei das Land schon seit Jahren mit an der Spitze bei den Zuwachsraten. Auch im ersten Halbjahr 2008 habe die Umsatzsteigerung der verarbeitenden Betriebe im Land wieder deutlich über dem Durchschnitt der neuen Länder und des Bundes gelegen.

„Die Wirtschaftsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern ist in den vergangenen Jahren deutlich robuster geworden. Die Arbeitslosenquote war die geringste in einem August seit Bestehen des Landes. Die langjährige und kontinuierliche Förderpolitik der Landesregierung trägt Früchte. Gemeinsam haben wir in Mecklenburg-Vorpommern viel erreicht und wir wollen, dass es weiter vorankommt. Wir wollen unsere Erfolge fortsetzen!“, führte Ringstorff weiter aus.

Zu einer Herausforderung an die Wirtschaft weltweit habe sich das Thema „Energie“ entwickelt. Es sei eine Herausforderung auch für die Landwirtschaft – als Energieverbraucher und als Energieerzeuger. Die erneuerbaren Energieträger seien inzwischen zu einer wichtigen Quelle für die Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen. Nach den Windkraftanlagen stünden an zweiter Stelle die biogenen Energien aus flüssiger oder fester Biomasse.

Ringstorff: „Sie haben gegenüber 2006 um insgesamt 52 Prozent zugelegt. Dieser Bereich ist wie auch die Biokraftstoff-Produktion weiterhin ein Zukunftsmarkt für die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Wie können wir aus den Pflanzen möglichst viel für Nahrungsmittel und Energie herausholen? Wie steigern wir die Energieeffizienz? Das sind wichtige Zukunftsaufgaben, die Landwirtschaft, Unternehmen und Wissenschaft im Land gemeinsam verstärkt angehen sollten.“

„MV tut gut“ treffe besonders für Lebensmittel aus Mecklenburg-Vorpommern zu. Für die Milchpreise gelte, dass es fair sei, wenn Handel und Industrie gestiegene Gewinne an die Milchbauern weitergäben. Für die Landwirte müsse es sich rentieren, Milch zu produzieren. Ringstorff abschließend: „Keinem ist damit gedient, wenn Angebot und Nachfrage auf den Märkten aus dem Lot sind. Bei Bioprodukten aus Deutschland ist die Nachfrage inzwischen wesentlich größer als das Angebot. Ich kann unsere Landwirte nur ermuntern: Produzieren Sie das, was die Verbraucher wünschen und machen Sie den Wert Ihrer „Lebens“-Mittel deutlich. Die Kombination von Bio und Regio ist gefragt und verspricht deshalb interessante Marktchancen und Renditen.“