Statt auf Zukunftszentrum setzt Rot-Schwarz lieber auf Kohlekraftwerk

Zum Artikel „Galgenfrist für Zukunftszentrum“ in der heutigen Ausgabe der SVZ erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Prof. Dr. Wolfgang Methling: „Der Vorwurf des Landwirtschaftsministers Till Backhaus, bei dem Zukunftszentrum Nieklitz handele es sich um eine ‚massive Altlast’ des ehemaligen Umweltministers, ist aufs Schärfste zurückzuweisen.

Ein solches Nachtreten spricht für sich. Ich habe damals im Auftrag der gesamten Landesregierung gehandelt. Der Zukunftspark Mensch-Natur-Wissenschaft-Technik wurde im Übrigen bereits unter der CDU-SPD-Regierung 1998 eingerichtet und seither unterstützt. Ich hätte mir freilich eine verlässlichere Förderung dieses Zentrums für Innovation und Technik gewünscht. Auch im Interesse der Beschäftigten, die dort eine Perspektive gefunden haben. Die gefundene Lösung zur Förderung war ein Kompromiss innerhalb des Kabinetts und kein Alleingang des damaligen Umweltministers.

Wenn Herr Backhaus den wissenschaftlichen und umweltinformatorischen Gehalt des Zentrums in Zweifel zieht, diskreditiert er massiv die Arbeit und die Leistungen von Prof. Berndt Heydemann und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die wissenschaftlichen und innovativen Leistungen sind weit über die Grenzen der Region hinaus anerkannt. Sie sind die Grundlage für die Entwicklung von technischen und medizinischen Erfindungen nach dem Grundsatz ‚Von der Natur lernen’.

Die Forderung nach wissenschaftlichen Ergebnissen und Patenten, die zur Refinanzierung herangezogen werden können, ist grundsätzlich richtig, für die gegenwärtige Anlaufphase jedoch fernab jeder Realität. Dies ist auch kein Kriterium für die Förderung von anderen Technologiezentren durch das Land.

Ich fände es bedauerlich, wenn das Zukunftszentrum Nieklitz der Innovationsfeindlichkeit der Landesregierung zum Opfer fällt. Offenbar setzt man dort lieber auf rückwärtsgewandte und kontraproduktive Techniken (wie ein Steinkohlekraftwerk) statt auf Bildung und Technologien nach dem Beispiel des besten aller Lehrmeister: der Natur.“