Zuletzt ließen nur noch brüchige Planken die einst goldenen Zeit erahnen – Seit Jahren gammelte der frühere Gaststättenkutter „Klaus Störtebeker“ im Fischerdorf Wieck vor sich hin, verfiel immer mehr.
Das eingezäunte Schiff war am Ende nur noch ein Schandfleck für Ausflügler auf ihrem Bummel entlang der Uferpromenade bis zur Mole. In dieser Woche wurde der Kutter „Am Hafen 18“ abgebaut.
„Der Zustand war inzwischen so schlecht, dass er einzustürzen drohte. Es bestand Gefahr für Leib und Leben, falls doch jemand verbotenerweise darauf herumkletterte.“, begründete Sylvia Tammert vom städtischen Sanierungsträger BauBeCon den Schritt: „Wir haben versucht, das Schiff zu erhalten. Ein Kaufinteressent wollte auch die Fläche von der Stadt erwerben und gestalten und auch den Kutter mit einbeziehen. Allerdings sprang er wieder ab.“
Inzwischen habe sich der Zustand des Schiffes weiter verschlechtert, es konnte letztendlich nicht mehr erhalten werden. Nicht nur der Kutter wurde entfernt, auch der Küchenanbau, die Fundamente, die Klärgruben sowie Platten und Pflaster, über das im wahrsten Sinne des Wortes schon Gras gewachsen war. In Kürze soll nun neuer Mutterboden aufgebracht und Rasen gesät werden.
Die Kosten für den Abbruch betrugen laut BeuBeCon samt Planung im Vorfeld rund 17.000 Euro. Finanziert wurde er als so genannte Ordnungsmaßnahme vollständig über die Städtebauförderung im Sanierungsgebiet Wieck „Ortskern“.
Andrea Reimann