Nachgefragt bei Christian Ciupka von den Rostocker Nasenbären
Mögen auch die Blätter unbeirrt fallen, der Regen prasseln und der erste Frost krachen, in M-V rollt der Ball unbeirrt weiter. Einiges ist aber bereits abgeschlossen, andere Ball-Sportivitäten kommen erst noch.
In der Regionalliga Ost 2016 im Inline-Hockey wurde das erste Team der Rostocker Nasenbären Zweiter hinter den Powerkrauts Berlin. Die Bilanz der Nasenbären in den vierzehn Spielen beinhaltete zehn Siege und vier Niederlagen. In der Spieler-Punkte-Wertung belegte Christian Ciupka von den Rostocker Nasenbären mit 38 Zählern den vierten Rang. Auf M-V-Landesebene im Baseball wurden hingegen die Rostock Bucaneros Zweiter, hinter den Baltic Mariners Greifswald. Notiz am Rande: in Tokyo 2020 wird Baseball wieder olympisch sein – wie auch Softball.
Beim 59.Wilhelm-Höcker-Turnier im Hallen-Hockey in Güstrow gab es hingegen freudvolle Resultate die Barlach-Städter. Die Herren des ATSV Güstrow gewannen im Finale gegen den Mariendorfer HC mit 3:1. Und auch die Damen des ATSV Güstrow mussten gegen den Mariendorfer HC ran und unterlagen im Endspiel leider mit 2:4 – dennoch eine klasse Resultat für die Güstrowerinnen.
In der Vorbereitung auf die neue Saison im American Football sind indes die Rostock Griffins. Allerdings gab es für das Kommende schon Verstärkung. Mit Trent Cummings läuft ein neuer Quarterback künftig für die Griffins auf.
Zum Novemberstart geht es jedoch im Handball, Fußball, Basketball und Volleyball hoch her und auch die Warnemünder Wasserballer sind weiter gefordert.
Im Frauen-Volleyball müssen in der ersten Bundesliga am 5.November die Spielerinnen des Schweriner Sportclubs gegen die Titel-Favoritinnen vom Dresdner SC auswärts ran. Zwar gewannen die SSC-Damen die ersten Bundesliga-Spiele 2016/17 klar gegen den Potsdamer SC, VCO Berlin und den Köpenicker SC, aber die „großen Brocken“ kommen ja erst. Nun gab es mit Nationalspielerin Maren Brinker eine weitere Verstärkung für den SSC. Da kann man nur hoffen, dass bei all den neuen Spielerinnen von außen an alte Erfolge angeknüpft wird, die einst mit Spielerinnen von innen – sprich eigenen Nachwuchs – errungen wurden. Nur nicht zu viele Vorschusslorbeeren verteilen, nicht, dass es am Ende wieder eine titellose Saison für den SSC wird…
In der volleyballsportlichen Erfolgsspur bleiben, das wollen ebenfalls die Stralsunder Wildcats unter anderem mit der einstigen SSC-Spielerin Tanja Joachim. Nach dem 3:0-Auswärtserfolg Ende Oktober beim USC Münster II, wird es nun in eigener Halle am 5.November gegen TV Gladbeck spannend.
Der FC Hansa Rostock, gegenwärtig Siebenter in der dritten Fußball-Liga, möchte am 5.November im Ostseestadion gegen den 1.FC Magdeburg, momentan Vierzehnter, zwei Punkte einfahren… Ein leichtes Unterfangen wird das Ost-Derby jedoch nicht.
Ein Ost-Derby mit Magdeburger Beteiligung gibt es auch in der dritten Herren-Handball-Liga. Die Mecklenburger Stiere aus Schwerin empfangen am 6.November in der heimischen Sport- und Kongreßhalle den SC Magdeburg II. Die Schweriner Stiere sind zurzeit Zehnter, Magdeburg Vierzehnter.
Die Handballer des HC Empor Rostock, mit 4:16 Punkten nur Neunzehnter in der zweiten Herren-Handball-Bundesliga, haben ihre nächsten Spiele erst am 9.November und am 13.November. Am 9.November geht es zum Tabellen-Fünften nach Bad Schwartau und am 13.November ist der HSG Konstanz zu Gast in Rostock.
Viel Betrieb ist am 5.November hingegen in der Ostsee-Spree-Liga. Bei den Frauen gibt es folgende Partien mit M-V-Beteiligung: SV Fortuna 50 Neubrandenburg gegen HSG Neukölln, SV Grün-Weiß Schwerin gegen TSV Rudow und der Rostocker HC gegen BFC Preussen. Rostock ist derzeit Vierter, Schwerin Sechster und Neubrandenburg Neunter.
Bei den Herren sind in der OS-Liga alle vier Mannschaften am Handball: Bad Doberaner SV 90 gegen den Lausitzer HC Cottbus, SG OSF Berlin gegen den Stralsunder HV, SV Fortuna 50 Neubrandenburg gegen den VfL Tegel und HSV Insel Usedom gegen den VfL Lichtenrade. Die Platzierungen aus M-V-Sicht in der OS-Liga der Herren lauten folgendermaßen: Stralsund ist Vierter, der HSV Insel Usedom Siebenter, Bad Doberan Neunter und Neubrandenburg Elfter.
Endlich wieder zwei Punkte her müssen für die Frauen der TSG Wismar in der dritten Frauen-Handball-Liga. Die TSG ist nach sechs Spielen in der Saison 2016/17 (ein Sieg, fünf Niederlagen) nur Elfter. Das Spiel zu Hause gegen den HSV Minden-Nord am 5.November ist da ein mega-wichtiges für die TSG-Mädel…
Ein Auswärtsspiel haben dagegen die Basketballspieler der Rostocker Seawolves in der zweiten Herren-Basketball-Bundesliga am 5.November. Bei Schalke 04 wollen dann die Seawolves punkten.
Erst am 12.November sind im Rugby wieder die Dierkower Elche in der Verbandsliga Nord aktiv – es geht zum HSV.
Andere müssen also ballsportlich weiter ran, andere planen bereits für 2017…
Wie beurteilt nun Christian Ciupka, der Spieler-Trainer der Rostocker Nasenbären die Saison 2017?
Frage: In der Regionalliga Ost schafften die Rostocker Nasenbären Platz zwei. Wie lautet Ihr Resümee zu den Spielen der Nasenbären? Was lief gut, wo sind Reserven?
Christian Ciupka: Unser Saisonziel war Rang vier, da es der zweite Rang wurde, konnte der Plan also übererfüllt werden. Es war insgesamt betrachtet eine gute Saison, in der aus natürlich auch Reserven gab, gerade im Hinblick auf die Play-offs. Eine weitere Zielstellung war zudem, möglichst viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, in das erste Team zu integrieren. Da gelang auch und wir hatten in einigen Spielen sieben Nachwuchs-Spieler im ersten Team. Zum Ende hin hatten wir aber drei Abgänge, so dass wir mit vier Youngstern auskommen mussten.
Frage: Welche Ambitionen haben die Nasenbären mit Blickrichtung 2017?
Christian Ciupka: Wir wollen weiterhin stark in der Regionalliga Ost spielen, die ein ungemein hohes Niveau aufweist – auch im Vergleich zur ersten oder zweiten Liga, in der ich ja auch schon spielte und daher weiß, wovon ich rede. Viele Teams, die es sportlich drauf haben, verzichten ja auf einen Aufstieg in eine höhere Spielklasse schon allein aus finanziellen Erwägungen. Insofern ist das Niveau in unserer Liga stets hoch und die Zuschauer kommen auf ihre Kosten.
Frage: Wie ist ansonsten „der Stand der Dinge“ bei den Rostocker Nasenbären?
Christian Ciupka: Wir bauen weiter auf unseren Nachwuchs, wollen bewußt keine Spieler von außen. Die Rostocker Nasenbären haben drei Nachwuchs-Mannschaften, das ist im Vergleich zu anderen Teams schon sehr, sehr gut. Perspektivisch wollen wird den Umbruch im ersten Team mit vielen jungen Spielern weiter erfolgreich voran treiben. Wichtig ist dabei auch unsere baldige neue Spielstätte. Perspektivisch ist dann schon die Qualifikation für eine höhere Liga möglich. Aber alles braucht seine Zeit.
Vielen Dank!
M.Michels