Bärenwald wird ausgebaut – Seidel: Angebot wird angenommen

Der Bärenwald im Müritzkreis wird erweitert. „Das Schutzzentrum für Braunbären hat sich erfolgreich entwickelt und wird auch als touristische Attraktion angenommen“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Freitag beim Spatenstich für die Bauarbeiten in Stuer.

In der hügeligen Landschaft nahe des Plauer Sees leben auf einem Gelände von rund zehn Hektar derzeit zehn Braunbären mit doppeltem Sicherheitszaun, Wirtschafts- und Pflegehäusern. Die Tiere stammen aus Zirkusbetrieben und Anlagen, wo sie nicht artgerecht gehalten wurden. Die Tiere können durch verschiedene Aussichtspunkte in freier Natur beobachtet werden. Der Bärenwald Müritz wird betrieben von der Bärenwald Müritz gGmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“, die auch in Österreich und Bulgarien ähnliche Projekte mit Erfolg umgesetzt hat.

„Drei Ziele wurden erreicht“, sagte Seidel, „den Tieren ein artgerechtes Leben bieten, Besucher können sich unter realen Bedingungen mit den Lebensgewohnheiten eines der größten europäischen Raubtiere vertraut machen und für die Region wurde einen Besuchermagnet entwickelt.“ Durchschnittlich 55.000 Gäste zählt die 2006 eröffnete Anlage jährlich.

Mit dem Ausbau wird die Fläche um zehn Hektar für 14 weitere Bären vergrößert, mit einem 2,70 m hohen Gehegezaun umgeben, es entstehen zwei Kilometer Besucherwege, Wasseranlagen und neue Exponate. Die Investitionen werden vom Land mit einem Zuschuss über 1,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt. „Der Bärenwald Müritz ist Mitglied im Tourismusverband der Müritzregion und gut vernetzt mit benachbarten Naturtourismuseinrichtungen wie dem Nationalpark Müritz, dem Wisentgehege auf der Halbinsel Neu-Dammerow und dem Müritzeum in Waren“, sagte Seidel.