„Bäderverband M-V e.V. fordert einheitliche Entscheidungen in Sachen Strandbewirtschaftung“

Auf der Tagungsordnung des gestrigen ersten Kurdirektoren-Talks des Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. stand das Thema Klimawandel, Küstenschutz und Strandmanagement. 30 Vertreter der Kur- und Erholungsorte Mecklenburg-Vorpommerns diskutierten intensiv dieses Thema mit Vertretern des STAUNs Rostock.

Es kristallisierte sich sehr deutlich heraus, dass für die Kurorte, die in den Amtsbereich Rostock fallen, besonders in Bezug auf das Strandmanagement, immer eine allseits akzeptable Variante gefunden wird. Wogegen es in anderen Amtsbereichen nicht immer zu einvernehmlichen Lösungen kommt. Alle Vertreter der Kur- und Erholungsorte an der Küste wünschen sich eine gleiche Auffassung aller STAUNs in Mecklenburg-Vorpommern. Das der Küstenschutz eine Daueraufgabe ist und in unserer aller Verantwortung liegt, ist allen bewusst, denn saubere Strände und sauberes Wasser ist das Kapital unserer Kur- und Erholungsorte. Dieses gilt es zu schützen und zu pflegen. Dass  wir mit der Natur sensibel umgehen müssen wissen wir und tun es, denn das ist in unserem eigenen Interesse, dieses macht der Kurdirektor des Ostseebades Ahrenshoop, Hartmut Schmidt, sehr deutlich. Die  zuständigen Ämter bitten wir jedoch, wenn die Natur nachweislich nicht beeinträchtigt wird, im Sinne von attraktiven touristischen Strandkonzepten zu entscheiden. Außerdem wünschen sich die Kurdirektoren flexiblere Zeiten, um mit der Strandbewirtschaftung im Sinne des Tourismus, beginnen zu dürfen.
Die Kur- und Erholungsorte leben vom Tourismus in manchen Orten wie z.B. in Zingst sind 9o% der Beschäftigten direkt oder indirekt im Tourismus tätig. Der Tourismus ist für uns lebensnotwendig  geworden. Deshalb bitte keinen Naturschutz um jeden Preis. Tourismus und Natur bedingen einander. Sie müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. So wurde auf der gestrigen Beratung beschlossen, dass der Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Kontakt zur Obersten Wasserbehörde, dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V (LU), zur Oberen Wasserbehörde, dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) und zu den Unteren Wasserbehörden/Untere Staatliche Bauverwaltung, den Staatlichen Ämtern für Umwelt und Natur (STÄUN) in Schwerin, Rostock, Stralsund, Ueckermünde und Neubrandenburg aufnimmt, um mit diesen dieses Thema zu diskutieren und für alle optimale Lösungen zu finden, so der stellvertretende Präsident des Bäderverbandes M-V e.V., Dr. Bernd Kuntze, Geschäftsführer der Tourismus- und Kur GmbH des Ostseeheilbades Graal-Müritz.

Die fünf Staatlichen Ämter für Umwelt und Natur (StÄUN) in Neubrandenburg, Rostock, Schwerin, Stralsund und Ueckermünde sind für den Vollzug umweltspezifischer bundes- und landesrechtlicher Vorschriften sowie Vorschriften der EU zuständig.
Sie befassen sich mit folgenden Aufgabengebieten:

Naturschutz und Landschaftspflege,
Wasser und Boden,
Küstenschutz (StÄUN Rostock, Stralsund, Schwerin, Ueckermünde)
Immissionsschutz, Abfall und Kreislaufwirtschaft (StÄUN Rostock, Stralsund, Schwerin, Neubrandenburg)

Die StÄUN bearbeiten hauptsächlich Aufgaben, die landkreisübergreifende Bedeutung haben, spezielle Fachkenntnisse oder eine aufwendige technische Ausstattung erfordern.