Backhaus: Zoos in MV bekommen angemessenen Platz in der Förderlandschaft

„In Mecklenburg-Vorpommern können wir uns glücklich schätzen, in einem Bundesland zu leben, das über eine ganz besondere Naturausstattung verfügt.

Untrennbar damit verbunden ist eine große Verantwortung innerhalb Europas für den Erhalt der biologischen Vielfalt“, sagt der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Vertretung des Ministerpräsidenten Dr. Harald Ringstorff in Schwerin-Mueß anlässlich der Hauptversammlung der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer (GDZ).

Aus diesem Grund werde Minister Backhaus bis zum Ende des Jahres eine eigene Biodiversitätsstrategie vorstellen. „Diese Strategie wird die besondere Verantwortung für Arten und Lebensräume unseres Landes dokumentieren und zukünftig als Handlungsrahmen für deren Erhalt dienen“, macht der Minister in seiner Rede deutlich. Ein unverzichtbarer Bestandteil sei der Erhalt von natürlichen Lebensräumen durch Unterschutzstellung.

„Ganz anders geartet, aber ebenfalls von immenser Bedeutung ist der Beitrag, den Zoos und Tiergärten zum Artenschutz und zum Erhalt der genetischen Vielfalt leisten“, betont der Minister. Durch die Darstellung ganzer Lebensräume und Ökosysteme in der modernen Zootierhaltung lassen sich gute materielle Voraussetzungen für Nachzucht und Wiederauswilderung für vom Aussterben bedrohte Arten schaffen.

„Darüber hinaus engagieren sich Deutschlands tiergärtnerische Einrichtungen vorbildlich in den Schwerpunktbereichen Naturschutz, Bildung und Erziehung, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit“, hebt Minister Dr. Backhaus hervor und verweist auf die große Bedeutung der Zoos in der Bildung für nachhaltige Entwicklung und Forschung ebenso wie für die touristische Entwicklung gerade in den ländlichen Räumen.

Die GDZ vereint im Bundesgebiet insgesamt 50.000 Mitglieder, die in 43 Fördervereinen organisiert sind. Neben der fördernden Tätigkeit wirken sie als Multiplikatoren für die Zoos und Tierparke in Deutschland. Darüber hinaus tragen sie das Anliegen des Natur- und Artenschutzes in die Bevölkerung und sensibilisieren für dieses wichtige Thema.

„Welchen Stellenwert die Zoos und Tiergärten in Mecklenburg-Vorpommern einnehmen, zeigt sich im Zoogesetz, mit dem unser Bundesland als erstes und bisher einziges die EU-Zoorichtlinie aus dem Jahr 1999 in Landesrecht umgesetzt hat“, macht der Minister aufmerksam.

Bis zum 31. Juli 2007 haben die Staatlichen Ämter für Umwelt und Natur für 29 Zoos und tiergärtnerische Einrichtungen die entsprechenden Genehmigungen erteilt.

Die Zoos und Tiergärten in Mecklenburg-Vorpommern können auf jährlich mehr als 1,6 Millionen Besucher verweisen.


„Im Rahmen der Neuausrichtung der EU-kofinanzierten Förderprogramme innerhalb der Förderperiode 2007 bis 2013 haben wir erreicht, dass Investitionen in Zoos und tiergärtnerischen Einrichtungen weiterhin gefördert werden“, freut sich Minister Dr. Backhaus. ELER- und EFRE-Mittel stehen jeweils in Höhe von 3 Millionen Euro zur Verfügung und werden mit Landesmitteln in Höhe von jeweils bis zu einer Million kofinanziert. „Mit diesen Möglichkeiten ist die Landesregierung auf einem guten Weg, der Zooförderung einen angemessenen Platz in der Förderlandschaft einzuräumen“, so der Minister.