Auf der Delegiertenversammlung des Verbandes der Pferdezüchter M-V e.V. heute in Güstrow lobte Landwirtschafts-. und Umweltminister Dr. Till Backhaus die gute Zusammenarbeit des Verbandes mit dem Landgestüt Redefin und dem Landwirtschafts- und Umweltministerium.
In seiner Rede ging der Minister auch auf die deutschlandweit schwierige Situation der Pferdezucht ein, die sich in rückläufigen Mitglieder- und Bestandzahlen niederschlägt. Mögliche Gründe seien die wirtschaftliche Situation, der stagnierende Absatz von Pferden und die Altersstruktur der Züchterschaft.
„Vor diesem Hintergrund ist es umso höher zu bewerten, dass der Pferdezuchtverband Mecklenburg-Vorpommern trotzdem wirtschaftlich schwarze Zahlen geschrieben hat. Mit der beantragten Ausdehnung des räumlichen Tätigkeitsbereiches über Deutschland hinaus will der Verband Wege beschreiten, um auch für die Zukunft die wirtschaftlich und züchterisch notwendigen Strukturen zu sichern. Das bewerte ich als überaus positiv“, so der Minister.
Der Pferdesport sei ein Aushängeschild für unser Land. In kaum einem anderen Sport sei MV vergleichsweise erfolgreich. Erfolge von in M-V gezogenen Pferden auf nationalen und internationalen Turnierplätzen zeugten von der Leistungsfähigkeit unserer Zucht. Als Beispiel nannte er die von Arno Göwe aus Broock gezogene Stute Cassiopeia, die von Heiko Schmidt erfolgreich im Springen vorgestellt wird.
„Damit unsere Reiter und Pferde auch außerhalb des Landes erfolgreich sein können, ist es erforderlich, dass sie sich auch innerhalb des Landes ihre Sporen verdienen können. 100 Turniere der Kategorie A und B und ebenfalls ca. 100 Breitensportturniere pro Jahr im Land sind dafür eine gute Voraussetzung. Nicht zuletzt ist der Turniersport auch die Plattform für die Züchter, denn dort werden die Zuchtprodukte vorgestellt“, unterstrich der Minister.
Aber auch bei den Ponys haben die Züchter aus dem Land Erfolge erzielt So ist z.B. die vom Präsidenten des Verbandes der Pferdezüchter gezogene Deutsche Reitpony Stute Pamira LK, mit der sich Flora Reemstma in der Vielseitigkeit und im Springen platzieren konnte, über aus erfolgreich. „Ich hoffe, dass die Erfolge in der Zucht dem Erhalt der Eigenständigkeit des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern förderlich sind.“
Bezugnehmend auf die Novellierung des Landeswaldgesetzes und die Möglichkeit des Reitens im Land informierte der Minister über eine geplante Änderung.
„Um die Möglichkeiten des Reitens im Wald zu erweitern und dem einzelnen Waldbesitzer mehr Spielraum zu geben, ist im Rahmen der anstehenden Novellierung des Landeswaldgesetzes eine Änderung im Gesetzestext vorgesehen. Durch die Ergänzung „Darüber hinaus kann der Waldbesitzer das Reiten und Fahren mit Gespannen auf eigenen Wegen gestatten“ sollen zukünftig Waldbesitzer eigenverantwortlich über das Reiten auf ihren Wegen entscheiden können. Das heißt, unabhängig von der Ausweisung von Reitwegen durch die Landkreise werden private Absprachen zwischen Reitern oder Reiterhöfen und Waldbesitzern möglich.“
Der Minister sieht in diesem Kompromiss eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Stand. Aktuell sind 6.144 km als Reit- und Fahrwegen gekennzeichnet. Davon verlaufen derzeit knapp 3.000 km im Wald.
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV