Backhaus: Landesforstanstalt hat erfolgreich gewirtschaftet

Minister-Lob für innovative und erlebbare forstliche Bildungsangebote

TBLandwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus zog heute auf einer Pressekonferenz im Forstamt Friedrichsmoor eine positive Bilanz über die Arbeit der Landesforstanstalt im vergangenen Jahr.

Dabei ging er nicht nur auf die guten wirtschaftlichen Ergebnisse ein, sondern lobte auch das Engagement der Mitarbeiter für innovative und erlebbare forstliche Bildungsangebote.

„Wir haben seit 1998 viel über Reform und Umbau gesprochen. Es freut mich, dass gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise deutlich wird, dass die Landesforstanstalt gut aufgestellt ist. Selbst ich hätte nicht erwartet, wie schnell die eingeführten Instrumente für Stabilität sorgen“, so der Minister.

Dabei verwies er auf die Auswirkungen der Rezession auf den Holzmarkt. Die Holzwerkstoff- und Sägeindustrie leidet insbesondere unter dem Rückgang der Bautätigkeit.

„In den USA und in Spanien ist die Baubranche zusammengebrochen und auch in Deutschland ist ein Rückgang spürbar. Wurden 2007 noch 248.000 Wohnungsbauanträge genehmigt, geht man 2009 nur von 175.000 Anträgen aus.

Umso mehr freue ich mich, dass die Firma Klausner in Wismar und die Firma Pollmeier in Malchow die Produktion wieder aufgenommen haben. Dennoch sind die Holzpreise gesunken“, erklärt Minister Backhaus.  Das war bereits Ende 2008 deutlich spürbar.

„Dennoch  konnte die Landesforstanstalt ein ausgezeichnetes wirtschaftliches Ergebnis erzielen. Bestätigt der Wirtschaftsprüfer die vorläufigen Zahlen, dann hat die Landesforstanstalt 2008 im eigenen Wirkungskreis – also dem Betrieb – einen Gewinn von 560. 000 € erzielt. Nicht berücksichtigt sind dabei allerdings die Ausgleichszahlungen für den sogenannten Überhang.

Damit war das wirtschaftliche Ergebnis im eigenen Wirkungskreis um 5 Mio. € besser, als es der Haushaltsplan vorsah. Ursache hierfür waren der anfangs  hohe Holzpreis, aber auch zusätzliche Umsätze im Dienstleistungsbereich.

Setzt man diese 5 Mio. € ins Verhältnis zu allen Betriebserträgen des eigenen Wirkungskreises von 51,8 Mio. €, dann unterstreicht dies die Bedeutung.“

Die schwarze Null werde allerdings dieses Jahr auf Grund der veränderten Bedingungen nicht erreicht werden.

Dennoch stelle sich die Situation nicht so extrem dar,  weil die Landesforstanstalt auf Grund der guten Erträge der vergangenen Jahre Rücklagen bilden konnte.  „Das ermöglicht marktkonformes Handeln. Der Verwaltungsrat hat dem Vorstand in diesem Jahr eingeräumt, den Holzeinschlag um bis zu 10 % zu senken.

Verluste, die dabei nicht kompensiert werden, können durch die Nutzung der Rücklage ausgeglichen werden. Rechnerisch sind das gegenwärtig über 4 Mio. €. Damit wird einerseits gesichert, dass wertvolles Holz nicht unter Wert verkauft wird und andererseits, dass langfristig Holz aus den Wäldern des Landes den betriebswirtschaftlich größten Nutzen bringt. Diese Flexibilität in  Bezug auf den Markt wäre ohne die Gründung der Landesforstanstalt kaum möglich gewesen“,   betont der Minister.

Neben den wirtschaftlichen Leistungen würdigte der Minister die öffentlichen Leistungen, die für das Land erbracht werden. Dafür gibt das Land jedes Jahr etwa 24 Mio. € aus.

Davon wurde z. B. im Jahr 2008 1.650 Kinder ermöglicht, in den Jugendwaldheimen zu lernen. 23.500 Kinder sammelten Erfahrungen über den Wald bei Projekt- und Erlebnistagen oder bei den Waldolympiaden.

Darüber hinaus haben die Mitarbeiter der Landesforstanstalt im letzten Jahr über 15.000 Beratungsgespräche mit Waldbesitzern geführt, 1791 forstliche Förderanträge bearbeitet und damit waldbauliche Investitionen mit rd. 5 Mio. € gefördert.

Am Rande der Pressekonferenz schaltete der Minister die neu gestaltete Internetplattform www.wald-mv.de frei und stellte das Waldmobil als neue Form der waldpädagogischen Arbeit vor.