Backhaus begrüßt Erklärung des Bundes und der Länder zur biologischen Vielfalt

„Auch wenn es eine Selbstverständlichkeit ist, bleibt es wichtig, dass wir uns alle gemeinsam für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen“, lobt der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus die heute in Mainz im Rahmen einer Sonder-Umweltministerkonferenz beschlossene „Gemeinsame Erklärung der Länder und des Bundes zur Biodiversität“.

Als Umweltminister gehöre es zu den wichtigsten Aufgaben, Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Erhalt und die Pflege dieses Gutes zu sichern.

Dr. Backhaus hebt in diesem Zusammenhang besonders hervor, dass endlich Schritte unternommen werden, um die gesamtgesellschaftlichen Leistungen, die durch die Ausweisung und Unterhaltung von Schutzgebieten erbracht werden, monetär zu bewerten und fordert eine bundesweite Diskussion zu diesem Thema. Eine gute Grundlage dafür bilden nach Ansicht des Ministers die Untersuchengen des indischen Ökonomen Pavan Sukhdev, der den ökonomischen Wert, den die Schutzgebiete der Welt erbringen, auf jährlich fünf Billionen US Dollar schätzt. „Der Marktwert für den Erhalt genetischer Ressourcen muss schon mittelfristig zu einer Grundlage für einen ökologischen Finanzausgleich werden“ so Minister Backhaus.

Dies gilt auch für die Leistungen, die Mecklenburg-Vorpommern im Naturschutz erbringt, als Beispiele für das bisher in diesem Zusammenhang Erreichte nannte Minister Dr. Backhaus neben den Großschutzgebieten und dem Europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 insbesondere die unzerschnittenen Lebensräume.

„Mecklenburg-Vorpommern verfügt mit dem bundesweit höchsten Anteil unzerschnittener verkehrsarmer Räume über einen „Stillen Schatz“, der gerade im dicht besiedelten Mitteleuropa Seltenheitswert besitzt und deren Sicherung die Grundlage für den Erhalt unzähliger Arten ist“, sagte Minister Dr. Backhaus und verweist darauf, dass bereits vier Prozent der heimischen Waldfläche nutzungsfrei sind. „Bis 2020 sollen diese Flächen noch einen erheblichen Zuwachs erfahren, der sich insbesondere aus Flächen in unseren Großschutzgebieten und aus Flächen des Nationalen Naturerbes rekrutiert“, heißt es in der Rede des Ministers. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2020 neun Prozent der Waldfläche in Mecklenburg-Vorpommern aus der Nutzung genommen sein.

„Wir werden damit das Ziel der nationalen Biodiversitätsstrategie, das bei fünf Prozent liegt, deutlich übertreffen“, so Minister Dr. Backhaus. Er sehe in der Erarbeitung einer eigenen, landesspezifischen Strategie für Mecklenburg-Vorpommern eine große Chance, den gesellschaftlichen Dialog mit allen betroffenen Akteuren im Land selbst zu führen. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass diese Aufgabe auf allen gesellschaftlichen Ebenen als das angenommen wird, was sie ist und zwar als notwendige Voraussetzung für die weitere positive Entwicklung unseres Landes“, sagte Dr. Backhaus. Gerade die Beteiligung der ländlichen Bevölkerung liege ihm als Minister für den ländlichen Raum besonders am Herzen.