Automobilzulieferer erweitert in Dömitz

Ob VW, Audi, Opel, BMW, Renault, Peugeot, Volvo, Mazda, Honda oder Mitsubishi – Autos dieser Marken starten mit Tech­nik aus Dömitz: Die Bremi Fahrzeug-Elektrik GmbH & Co. KG in Dömitz entwickelt und produziert Zündtechnik.

Jetzt werden die Kapazitäten er­weitert und verbessert. „Die Auto­mo­bilzulieferbranche in Mecklenburg-Vorpommern hat zuge­legt – sie ist leistungsfähig und untereinander gut ver­netzt“, sagte der Mi­nister für Wirtschaft, Ar­beit und Touris­mus Jürgen Sei­del am Dienstag in Schwerin. „Durch die Erweiterung wer­den in Dömitz über 20 zusätzliche Arbeits­kräfte eingestellt.“ Die Bremi Fahrzeug-Elektrik hat derzeit fast 140 Mitarbeiter.

Seit 1990 werden in Dömitz maßgeschneiderte Zündtechnik­lösungen für alle deutschen und europäischen Fahrzeugfabri­kate im Automobilbereich entwickelt, produziert und vertrie­ben. „Die Marktposition wird ausgebaut: Der Komplettanbieter für Zündleitungstechnik investiert, um hohe Qualitätsstan­dards für seine Produkte zu ga­rantieren“, sagte Seidel. Dazu wird auch der Prüf- und Laborbereich ausgebaut. Um neue Kunden zu gewinnen, wer­den insbesondere im kaufmän­ni­schen Bereich zusätzlich Ar­beitsplätze geschaffen und die Außenpräsentation verbessert.

Rund 100 Automobilzu­lieferer mit rund 4.500 Beschäftigten sind in Mecklenburg-Vor­pommern in diesem Indust­riezweig tätig. „Dazu gehören so­wohl große in­ternationale Unter­neh­men wie Webasto oder Hydraulik Nord als auch viele kleine inno­vative Firmen wie der Automobiltechniklieferant aus Dö­mitz, die mit einer ganz speziellen Dienst­leistung eine Markt­nische be­set­zen“, sagte Seidel. Die Bremi Fahrzeug Elektrik bietet nach eigenen Angaben das breiteste und tiefste Zünd­technikprogramm in Europa an. Geliefert werden weltweit Erstausrüstungen, Originalersatzteile sowie herstellerspezifi­sche und passgenaue Zündtechnik.

Die Zulieferbetriebe in Mecklen­burg-Vorpommern kommen aus den verschiedensten Bereichen des verarbeitenden Ge­werbes wie Kunststoff, Textil, Elektronik, Maschinenbau, Gummi und Chemie. Die Automobilzulieferer aus Mecklen­burg-Vorpommern fertigen unter anderem Ledersitze für schwedische Autofirmen, Car-Tops für italieni­sche Sportwa­gen, Präzisionsteile für den Fahrzeugbau, Si­cherheitstechnik und Aufprallschutz, Stand­heizungen und Klimatisierungssys­teme, Airbag-Generatoren, Bremsen, Kur­belwellen, Radlager, Kfz-Elektrik, Schläuche für Flüssigkeiten und Gase, Kabel und Zündungsteile, Prüf- und Messeinrich­tungen.

Das vom Wirtschaftsministerium initiierte Netzwerk für die Automo­bilzulieferindustrie Mecklenburg-Vor­pommern wurde 2004 gegründet und bündelt die regionalen Kompetenzen speziali­sierter Automobilzulieferer. Es gehört zum 2006 grün­deten Verein automotive-mv. Dieser Verein arbeitet auch im Auto­motiv Cluster Ostdeutschland (ACOD) mit, um bundes­weite Synergien zu nutzen. Zum ACOD gehö­ren auch Automo­bilhersteller wie BMW Leipzig, Volks­wagen Dresden, Por­sche Leipzig, Daimler­Chrysler Berlin, Opel Eisenach – Zu­liefe­rer, Dienst­leister, Forschungseinrich­tungen sowie bran­chen­nahe Institute.