Verbraucherzentrale warnt: Altbekannte Betrugsmasche auf offener Straße
Es ist Dienstag Morgen in Rostock Lütten-Klein. Eine dunkelhaarige junge Frau mit Pferdeschwanz wartet vor einem Hauseingang auf einen sich nähernden älteren Herrn. Als dieser auf ihrer Höhe angekommen ist, bückt sie sich und „entdeckt“ ganz plötzlich auf dem Gehweg einen angeblich goldenen Ring. Dieser „Goldfund“ wird erst bestaunt und dann dem hinzutretenden Herrn präsentiert. „Wollen Sie den haben? Ich brauch´ ihn nicht. 50 Euro und der Ring ist Ihrer“, überrascht die raffinierte Betrügerin ihr Opfer. Sie habe ja drei Kinder zu Hause und sei notleidend und das Geld könne sie gut gebrauchen. Fast hätte diese Masche gezogen. Eine Mischung aus vermeintlich guter Gelegenheit und Mitleid, die Verbraucherschützer Joachim Geburtig ganz gut kennt. Ihm ist diese Betrugsmasche aus den Medien seit langem als „Autobahn-Gold“ bekannt.
Da erfahrungsgemäß derlei Betrüger gruppenweise, oft in ganzen „Aktionswochen“ und häufig auch recht aufdringlich durch die Wohngebiete ziehen, warnt die Neue Verbraucherzentrale hier aus aktuellem Anlass noch einmal nachdrücklich davor, auf der Straße von unbekannten Personen „goldene“ Ringe, „echt-lederne“ Jacken und dergleichen mehr zu kaufen!
Üblicherweise sollen hier die Angesprochenen mit wertlosem Trödel betrogen werden. Wäre es anders, bestünde zumindest der Verdacht, dass auch der Käufer sich in strafrechtlicher Hinsicht einer Hehlerei schuldig machen könnte. Und zivilrechtlich hätte dies dann zur Folge, dass kein Eigentum an dem Kaufgut erworben würde – der Erwerber neben dem Verlust des gezahlten Preises also auch noch zur Herausgabe der Kaufsache verpflichtet wäre. Joachim Geburtig rät: „Lassen Sie sich auf keinen Fall auf den Handel mit den Autobahngold-Betrügern ein. Händigen Sie kein Bargeld aus.“ Informieren Sie die nächste Polizeidienststelle.