Ausstellungen im Schleswig-Holstein-Haus im August 2009

»Träume in Farbe«,Kunst von Claire Ochsner, Ausstellung bis 09.08.09Die Schweizer Bildhauerin und Malerin präsentierte ihre Skulpturen, Bilder und Mobiles erstmalig in Schwerin. Ihre Kunstwerke waren und sind in der Schweiz, in Frankreich und Italien, aber auch in Indien, Kanada, China und Südafrika zu sehen. In Schwerin hat sie ihre fröhlichen Farbtupfer im Schleswig-Holstein-Haus ausgebreitet, sie neben den Dom und in den Pfaffenteich platziert. Gebaut wurden sie aus Metall und fiberglasverstärktem Polyester, rostfreien Kugellagern und wetterbeständigen Farben. Innerhalb des Hauses werden kleine und große Skulpturen, bewegte Mobiles, Leinwände, welche die Malerin über die Ränder hinausragen lässt, Zeichnungen und Grafiken präsentiert. Vor dem Haus lockt die »Donna Bella« die Besucher ins Innere und in den Garten. In der Bischofstraße, unmittelbar neben dem majestätischen Löwen, sind schwebende Fabelwesen installiert, die sich mit dem Wind bewegen. Im Pfaffenteich spritzen drei mit farbigem Glasmosaik gestaltete Skulpturen Wasser. Das in seinen Formen und Farben äußerst vielfältige Werk hat, passend zum Sommer und zur BUGA, Lebensfreude in Schwerin verbreitet.
Eintritt: 5,- € / erm. 3,- €
Claire Ochsner steht am 10. 08. ab 11.00 Uhr
im Schleswig-Holstein-Haus zu Gesprächen mit Interessenten gern zur Verfügung!
(Schleswig-Holstein-Haus)

»Der Blick nach Süden«
Bilder und Objekte von Gabriele Sievers-Thannheim,Ausstellung bis 09.08.09 Remise

Farbintensives mediterranes Flair verbreitet sich mit den Arbeiten dieser Künstlerin in der Remise des Schleswig-Holstein-Hauses und bildet einen reizvollen Kontrast zu den leuchtenden Farben der Figuren von Claire Ochsner. Gabriele Sievers- Thannheim wurde in Bremen geboren und lebt heute in der Nähe von Hamburg. Sie ist seit 1973 Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Hamburg und Kiel und arbeitet immer wieder auch in Italien.
Eintritt: im Preis der Hauptausstellung enthalten
(Schleswig-Holstein-Haus)

Do. 06.08. 19.30 Uhr Saal
Songs and Stories of Ireland mit Hilary O´Neill, Konzert mit keltischer Harfe und Gesang

Die populäre irische Sängerin und Harfenistin Hilary O´Neill kommt mit einer neuen Show. Mit Charme und Eleganz spricht sie die Liebhaber traditioneller irischer sowie die Genießer klassischer Musik gleichermaßen an. Sie singt in englisch und gälisch und erzählt die begleitenden Geschichten auf deutsch. Mit Harfe, Liedern und Geschichten lädt sie das Publikum zu einer außergewöhnlichen musikalischen Reise in das Land der Feen, Kobolde, Zwerge, Riesen und jahrhundertealter Legenden ein, mal fröhlich, mal melancholisch. Ihre Lieder erzählen von neuer und vergangener Liebe, vom Verlassen der geliebten Heimat und dem Wunsch, eines Tages dorthin zurückzukehren. Frecher Witz und lustige Geschichten von gestern und heute sowie einmalige Schlummerlieder runden das Programm ab. Hilarys glasklarer und ausdrucksvoller Mezzosopran sowie ihr einzigartiger Humor und Charme erwecken die reiche keltische Kultur zu neuem Leben. Die Musik überschreitet jede Sprachbarriere und spricht Herz und Sinne an.
Publikum wie Presse haben die Musikerin in ihr Herz geschlossen und sind voller Lob. Ob sie in einem ehrwürdigen Schloss, einer alten Kirche, einem Theater oder im Saal des Schleswig-Holstein-Hauses auftritt: Sie zieht ihr Publikum in den Bann und kreiert eine Atmosphäre von innerer Wärme und Wohlgefühl.
Eintritt: VVK: 12,00 € / AK: 14,00 €
(Hilary O’Neill und Schleswig-Holstein-Haus)

Do. 20.08. 17.00 Uhr
Eröffnung, Wolf Rüdiger Marunde – Die Tiefe der ländlichen Räume

Nach Wolfgang Sperzel (2006) und Uli Stein (2008) ist Wolf-Rüdiger Marunde der 3. bekannte deutsche Cartoonist, der mit seinen Arbeiten das Schleswig-Holstein-Haus zu einem Ort des deftigen und hintergründigen Humors machen wird. Weite Landschaften und dramatische Wolkenhimmel, schiefe Fachwerkhäuser und klapprige Scheunen, Blumenwiesen und Tümpel: Cartoons von Marunde sind aufwendig gestaltete Malerei, entweder in klassischer Aquarell- und Öltechnik oder mit dem Computer in Szene gesetzt, opulente Schilderungen einer provinziellen Beschaulichkeit, die manchmal einen gruseligen Nachgeschmack hinterlässt. Marunde weiß wovon er zeichnet: Er wohnt und lebt mit seiner Familie selbst auf dem Lande, in einem kleinen 150-Einwohner-Dorf an der Elbe, zwischen Bioland und Gentechnik, Windenergie und Atomkraft, Großbauern und aus den Städten geflohenen Zweitwohnsitzlern. Provinz: Das sind für den Zeichner die emotional aufgeladene Landschaft wie auch das entleerte Dorf, das romantische Fachwerkhaus wie der gefegte Bürgersteig einer Serienhausneubausiedlung, ein verschlafener Hafen wie ein Industriegebiet. Marunde-Cartoons würden, wenn man sie kritisch einordnen will, wohl am ehesten in die Sparte
»Komische Kunst« passen. Nicht nur wegen ihres handwerklichen Aufwandes, sondern auch wegen ihres eher hintersinnigen und niemals denunzierenden Humors. Die Bezeichnung »Künstler« lehnt Marunde für sich selbst aber ab: Er sieht sich als Unterhalter und Satiriker, der mit den Mitteln der Malerei versucht, die Wirklichkeit zu spiegeln. Weil es ihm wunderbar gelingt, wurde er 2002 mit dem Deutschen Karikaturenpreis ausgezeichnet. Die Ausstellung zeigt eine Werkübersicht, den Entstehungsprozess eines Cartoons, freie Arbeiten und Experimente und veranschaulicht den Unterschied zwischen Cartoon und »freier Kunst«. Thematisch geht es um die Provinz, das Landleben und die Umwelt, um Ehen und eheähnliche Beziehungen und vieles mehr. »Natürlich sollen die Besucher der Ausstellung in erster Linie ihren Spaß haben«, wünscht sich der Künstler.
Ausstellungsdauer: 21.08. – 11.10.2009
Eintritt: 5,-€ / erm. 3,- €
(Schleswig-Holstein-Haus mit Unterstützung durch die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin)

Vorschau auf September:
Di. 01.09. 19.00 Uhr Remise und Garten
Eröffnung, Foyer für junge Kunst, Fotografie von Heiko Krause

Das Verlassen eines Ortes wie auch ganzer Gebiete kann auf grundlegende Veränderungen hinweisen. Der Rückzug der Sowjetischen Armee aus der ehemaligen DDR markierte eine solche tief greifende Entwicklung mit Nachwirkungen. Was durch die Aufgabe des Ortes seinen Wert verliert, bleibt an ihm zurück. Es wird Abfall, der die verlassene Stelle kennzeichnet, Müll, dessen Räumung sich anbahnt, Schutt, der vielleicht noch liegen bleibt. Ihre Erscheinung, in der die Spuren einer schalen Vergangenheit in die offene Zukunft weisen, sind dokumentarischer Ausgangspunkt einer photographischen Arbeit, die Heiko Krause unter dem Titel »Russemblage« zusammenfasst. Heiko Krause wurde 1974 in der Uckermark geboren. Er ist Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern und bestreitet im Schleswig-Holstein-Haus seine erste Personalausstellung. Am Eröffnungsabend spielt im Schleswig-Holstein-Haus »Jack Beauregard«: Intime Songs werden in eine elektronische Ästhetik getaucht, melodischer Gesang konfrontiert mit digitalem Beat. Die träumerischen Pop-, Indi- und Folksongs mit leichtem 60`s Einschlag wecken Phantasien, erschaffen Bilder in Farbe oder kaltem Schwarzweiß – getragen von schaurig schönen Synthesizerflächen und
betörenden Gitarrenriffs, mit einem subtilen Hang zur Melancholie. Jack Beauregard sind: Daniel Schaub (25, Gesang/ Gitarre) und Pär Lammers (26, Gesang/ Keyboard). Begegnet während des Studiums in Amsterdam, fasziniert von den Beatles und französischem Elektropop, begannen sie im Winter 2006 eigene Titel zu schreiben und zu produzieren.
Ausstellungsdauer: 02.09. – 04.10.2009
Eintritt: im Preis der Hauptausstellung enthalten
(HypoVereinsbank in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein-Haus)

Mi., 02. 09. , 19.30 Uhr Stadtbibliothek Schwerin
Lesung,„Immer noch träume ich von Deutschland“,Veranstaltung mit Bruni Prasske und Dien

Eigentlich sucht Bruni Prasske nur einen ortskundigen Stadtführer in Saigon, der Englisch spricht. Doch was sie stattdessen erlebt, ist einzigartig: Sie trifft Dien, den Rollstuhlfahrer mit dem Jackie-Chan-Charme, dem umwerfenden Lächeln und den perfekten Deutschkenntnissen! Sein Schicksal als vietnamesisches Kriegskind, das in Hamburg aufwuchs und dann zurückmusste in eine Heimat, die keine mehr war, lässt sie nicht mehr los.
Die beiden beschließen gemeinsam zu reisen, gemeinsam Diens unbekannte Heimat zu erforschen! Täglich warten neue Herausforderungen in diesem Land, in dem Straßen keine Selbstverständlichkeit sind und Behinderung als Strafe Gottes angesehen wird.
Es ist ein abenteuerlicher Trip, und die beiden ungleichen Weggefährten kommen sich näher …
Bruni Prasske schrieb bereits zahlreiche Reiseerzählungen und Biografien, u. a. „Mögen Deine Hände niemals schmerzen!“ und „Amazonaskind“. Die passionierte Marathonläuferin widmet ihr Leben der Vermittlung zwischen den unterschiedlichen Kulturen.
Nguyen Phong Dien, geboren 1963 in einem Dorf bei Saigon, lebt heute in der vietnamesichen Hauptstadt.
Da Nguyen Phong Dien hervorragend Deutsch spricht, wird er möglichst häufig selbst zu Wort kommen, auch im Dialog mit der Autorin. Es wird keine Lesung im typischen Sinne sein, da auch Dias und kurze Videos gezeigt werden. Bilder und Texte vermitteln einen guten Einblick in ein bemerkenswertes Leben und ein fremdes, exotisches Land. Die Veranstaltung wird helfen, die grausamen Folgen eines jeden Krieges und die Unschuld der Opfer noch eindringlicher zu begreifen
Eintritt: 2,- €
(Kulturbüro Schwerin und Domgemeinde Schwerin)