Ausstellung über die Geschichte der Informatik eröffnet

An der Universität Rostock werden Exponate zur Entwicklung vom Röhren-Rechner bis zur heutigen Mikrorechentechnik gezeigt.

Anlässlich der offiziellen Einweihung des neuen Institutsgebäudes der Informatiker an der Universität Rostock eröffnete Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität, am 22.08.2011 eine Ausstellung über die Geschichte der Informatik in der Hansestadt. Die von jetzigen und ehemaligen Mitarbeitern der Universität gesammelten Exponate zeigen die Entwicklung vom Röhren-Rechner bis zur heutigen Mikrorechentechnik. Die Ausstellung verdeutlicht die enorme Leistungssteigerung und Miniaturisierung der letzten 60 Jahre.

Besonders widmet sich die Ausstellung der von der Universität während der DDR-Zeit benutzten Rechentechnik aus dem Volkseigenen Betrieb Robotron. Unter anderem werden die Großrechner ZRA1 und R300 betrachtet. Der R300 beispielsweise war von 1972 bis 1983 in Rostock im Einsatz, kostete damals drei Millionen Mark der DDR und konnte bei einem Stromverbrauch von 15kW ca. 3000 bis 5.000 Operationen pro Sekunde ausführen. Er wurde in Rostock teilweise im Vierschicht-System rund um die Uhr genutzt. Selbst manches Mobiltelefon übertrifft diese Rechenleistung heute bei weitem.

„Die Geschichte der Informatik ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte, deren Ende noch lange nicht abzusehen ist. Ich habe die Anfänge der Informatik in Rostock miterlebt und habe mir damals nicht im Traum vorstellen können, wohin die Entwicklung bis heute geführt hat“, sagte Dr. Siegmar Adomßent (73), Mitorganisator der Ausstellung und von 1966 bis 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität. Seit seiner Pensionierung ist er rastlos als Hobby-Historiker tätig.

Die Ausstellung ist vom 23.08.2011 bis zum 23.10.2011 im Kulturhistorischen Museum Rostock zu sehen und von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr für die Allgemeinheit geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Quelle: Universität Rostock