Auftaktveranstaltung zum internationalen Projekt „Parks & Benefits“

Vom 9. bis 12. März 2009 findet im Müritz Nationalpark die Auftaktveranstaltung für das internationale Projekt „Parks & Benefits“, Parke und Nutzen, statt. An dem vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern initiierten Projekt beteiligen sich 18 Partner aus sechs Ostseeanrainerstaaten. Ziel des dreijährigen Projektes ist es, die integrierte Regionalentwicklung und den nachhaltigen Tourismus in Regionen mit großen, ostseenahen Schutzgebieten zu stärken.

„Auf der Agenda stehen unter anderem die qualitative Verbesserung der Besucherinfrastruktur und des Besuchermanagements in den Schutzgebieten und den angrenzenden Regionen, eine engere Kooperation zwischen den Schutzgebieten sowie die Verbesserung von Voraussetzungen für umweltgerechte Mobilität“, teilte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus im Vorfeld der Veranstaltung mit. „Bessere Angebote für ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen tragen dazu bei, die Akzeptanz von Schutzgebieten weiter zu erhöhen.“

Das Vorhaben basiert auf der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten der Organisation EUROPARC Federation. Für das Projekt „Parks & Benefits“ stehen 2,68 Millionen Euro zur Verfügung, die zu 75 Prozent von der EU und zu 25 Prozent von den 18 Projektpartnern bereitgestellt werden.

Mecklenburg-Vorpommern wird in dem internationalen Projekt durch das Nationalparkamt Müritz, den Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte, das Amt für das Biosphärenreservat Südost-Rügen sowie die Universität Greifswald als wissenschaftlicher Partner vertreten. Weitere Teilnehmer kommen aus Dänemark, Litauen, Lettland, Estland und Norwegen.

Während des dreitägigen Seminars werden Zielsetzungen sowie Möglichkeiten und Regeln der Umsetzung diskutiert und ein Arbeitsprogramm erstellt. Mit der Veranstaltung sollen die Grundlagen für die dreijährige Projektphase geschaffen, Ideen und Eindrücke vermittelt und die Zusammenarbeit gefördert werden. Weiterhin stehen eine Exkursion im Müritz-Nationalpark und ein Besuch des „Müritzeums“ auf dem Programm. Vorgesehen ist, dass die beschlossenen Ziele bis zum Frühjahr 2012 in sechs Großschutzgebieten umgesetzt werden und somit eine weitere Vernetzung von Schutzgebieten in der Ostseeregion erfolgt.

Im Rahmen des „Parks & Benefits“-Projektes plant der Müritz-Nationalpark die Schulung seiner Ranger in englischer Sprache und die Errichtung eines GPS-gestützten Besucherinformationssystems. Es soll den Gästen die Möglichkeit bieten, selbst die Umgebung zielgenau zu erkunden und Informationen an interessanten Standorten abzurufen. Weiterhin wird das viel genutzte Modell der „Nationalpark-Partner“, in das Umwelt-, Tourismus- und Gastronomieunternehmen eingebunden sind, gefördert.