Der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Terpe hat in einem Brief an das Statistische Landesamt um Aufklärung zu in Presseberichten geschilderten rechtswidrigen Befragungsmethoden einer Mitarbeiterin in Greifswald gebeten.
„Solch ein Vorgehen wäre nicht zu akzeptieren. Die möglicherweise zu Unrecht erhobenen Daten müssen umgehend gelöscht und der Vorgang lückenlos aufgeklärt werden“, so Terpe. Datenschutz müsse einen höheren Stellenwert bekommen. Eine Verankerung im Grundgesetz sei dringend notwendig. „Wir brauchen eine neue Datenschutzkultur. Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung sind Bürgerrechte und dürfen nicht mit Füßen getreten werden“, fordert der grüne Spitzenkandidat. Einem Bericht der Greifswalder Ostsee-Zeitung zufolge
hatte eine Mitarbeiterin des Landesamtes für Statistik am 13. August bei einer Mikrozensus-Befragung einen Befragten rechtswidrig unter Druck gesetzt, nachdem dieser die Auskunft über freiwillige Daten verweigerte.
Weike Helene Bandlow