Auch das noch: „Diversity-Tag“ in Deutschland und in M-V

Werden „wir“ diskriminiert?!

Nein. Kein Mutter-Tag. Kein Herren-Tag. Kein Kinder-Tag.

Es ist Diversity-Tag in Deutschland, in Mecklenburg-Vorpommern. Nie mehr Diskriminierung in Gesellschaft und Arbeitswelt aufgrund von Geschlecht, Nationalität, ethnischer  Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Vielfalt statt Einfalt.

Der „Elchtest“ in der Realität

Nur: Wie sieht es in der Realität aus? Wer regiert eigentlich? Liberal gesinnte Menschen, die bestimmte Positionen wie „Atomausstieg“, „Zuwanderung“, „Fachkräftemangel“, „Amtliche Statistiken“ und „Posten-Geschacher im öffentlichen Dienst“ hinterfragen und offizielle Positionen sachlich widerlegen können, werden von selbst ernannten „Demokraten“ mit Etiketten a la „Nazi“, „Rechtspopulist“ und „Querulant“ versehen. Diese neuen „Gesinnungsschnüffler“ sind dabei Leute, von denen Willy Brandt einmal zu Recht sagte: „Bei diesen `Studenten` fallen die roten Äpfel nicht weit vom braunen Stamm!“.

Wird man zum „Außenseiter“ gestempelt?

Mittlerweile ist es so: Wer das Trump- und Putin-Bashing nicht mitmacht, Merkel und Schulz nicht verehrt und auf GEZ-TV sowie die einstigen SED-Zentralorgane verzichtet, einige negative Zustände im real existierenden deutschen „Kapitalismus“ offen anspricht, wird ziemlich „schief“ angesehen – und aus der Arbeitswelt verdrängt. Man muß derjenigen oder demjenigen ja die finanzielle und materielle Grundlage entziehen. Subtile Zerstörung eines Menschen nennt sich so etwas. Wer jedoch so agiert, also andere Menschen diskriminiert, sollte auch keine Diversity-Tage „feiern“!

Das gilt auch für das hiesige Feiern einer vermeintlichen „Pressefreiheit“ hierzulande.

Vielfalt bei den Medien?!

Haben sich die „großen“ deutschen Medien in den letzten Jahren eigentlich schon einmal so richtig tiefgründig hinterfragt? Was deren Ursprünge waren…

Der Frevel begann bereits mit der Gründung eines Nachrichten-Magazins, das seinen Sitz inzwischen in Hamburg hat. „Im Zweifel links!“ – das war die Devise von einem seiner Gründerväter. Nicht wenige dortige Mitarbeiter – wie wir heute wissen – hatten zudem eine braune Vergangenheit… Das wurde jahrzehntelang verschwiegen oder relativiert.

Journalist dieses Magazines zu sein, hieß, „linksliberal“ zu denken, möglichst SPD-Regierungen zu unterstützen und CDU-Regierungen hart zu attackieren.

Dann erschien Anfang der 1990er Jahre „der Gegenspieler“ in München. „Im Zweifel rechts!“ – das war die dortige Devise! Journalist dieses Magazins zu sein, hieß „rechtsliberal“ zu denken, SPD-Regierungen hart zu attackieren und CDU-Regierungen meistens zu loben.

Diese Positionen waren natürlich eine „inoffizielle“ Leitlinie, die sich inzwischen erledigte, da der intelligente Leser verstärkt auf andere Medien, die zum Beispiel in den USA, in der Schweiz, in Großbritannien, in Ungarn oder in Polen erscheinen, zurück greift.

Im Zweifel bei der Wahrheit…

Tja: „Im Zweifel links!“. „Im Zweifel rechts!“. Was für ein journalistisches Leitbild!

Im Zweifel für die Wahrheit zu sein, zumindest den Anspruch zu haben, sich dieser weitgehend zu nähern! Das sollte das Tun eines Journalisten bestimmen! Und kein ideologisches Geplänkel!

Welche selbst ernannten „Eliten“ in Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport oder Wissenschaft haben die vermeintlichen deutschen „Leitmedien“ in den letzten 70 Jahren alle „hoch gejazzt“ – „Eliten“, deren geistiges und charakterliches Fundament oft mehr als fragwürdig ist.

Es wurden Menschen das Etikett „Widerstandskämpferin“ und „Widerstandskämpfer“ verpasst, die es oft nicht verdienten. Statt dem „Bundesverdienstkreuz“ müßte diesen eigentlich der „Goldene Wendehals“ verliehen werden…

In vielen Polit-Beiträgen wurde nicht informiert (jedenfalls nicht nur), sondern es wurde belehrt. Meinungen wurden selektiert, wie zuletzt zur Thematik „Zuwanderung“ und „Diskriminierung“.

Die Angesprochenen werden sagen, nein, das ist nicht so. Und ich sage – und ich bin da nicht allein: Doch, es ist so wie beschrieben.

Postengeschacher und richtige Parteibücher

Und wie sieht es in der Welt des politischen und wirtschaftlichen Tuns aus?! Wie oft entscheidet das berühmte „Vitamin B“, die „lieben Beziehungen“ und das „richtige Parteibuch“ über Wohl und Wehe des beruflichen und persönlichen Fortkommens. Deutschland ist – um das Motto des Diversity-Tages aufzugreifen – extrem einfältig!

Im „Sputnik“, der vor 50 Jahren gegründet wurde, erschienen einst die weltberühmten und geistreichen „Radio Jerewan“-Witze. Mit einem solchen kann man auch den Kommentar abschließen:

Eine Frage an „Radio Jerewan“: Kürzlich wollte ich mir an einem Kiosk in einer Stadt irgendwo in Deutschland Zeitschriften kaufen und verlangte „Vaterland“ und „Freiheit“. Die Verkäuferin darauf: „Die sind beide vergriffen.“. Daraufhin wollte ich den Titel „Gerechtigkeit“. Die Verkäuferin dazu: „Die führen wir leider nicht!“. Nun meine ultimative Frage: „Was soll ich nun tun?!“ – „Radio Jerewan“: Hätten sie die Titel „Wir schaffen das!“, „Träum weiter!“ oder „Vorwärts immer! Rückwärts nimmer!“ verlangt, die wären gratis erhältlich gewesen…

Na dann, ein Prosit auf die „Gerechtigkeit“, die „Vielfalt“ und die „Freiheit“. Hoffentlich erleben wir etwas davon „irgendwann“…

Kommentar – Dr. Marko Michels