Auch am 18.Februar 2017: Wintersport nonstop

Russland Staffel-Weltmeister im Biathlon/Amerikanerin Mikaela Shiffrin zum dritten Mal Slalom-Weltmeisterin

Der 18.Februar stand nicht nur, aber insbesondere, im Zeichen des Wintersportes.

Drittes WM-Gold für Mikaela

Bei den 44.Alpinen Ski-WM schaffte die Amerikanerin Mikaela Shiffrin das, was vorher nur der Deutschen Christl Cranz gelang – zum dritten Mal hintereinander den Weltmeister-Titel im Frauen-Slalom zu holen.

Während Christl Cranz ihre Slalom-Titel 1937, 1938 und 1939 (auch WM-Gold im Slalom 1934) erreichte, triumphierte nun 2017 in Sankt Moritz – nach WM-Gold bereits 2013 und 2015 – wieder Mikaela Shiffrin.

Die deutschen Starterinnen hatten 2017 mit dem Ausgang der Slalom-Entscheidung nichts zu tun. Vorbei die WM-Zeiten einer Christl Cranz, einer Rosi Mittermaier 1976 (Olympia- und gleichzeitig WM-Gold) und Maria Höfl-Riesch 2009. Bei Olympia gab es Slalom-Gold aus deutscher Sicht – neben Rosi Mittermaier 1976 – ebenfalls für Hilde Gerg 1998 und Maria Höfl-Riesch 2010.

Für die USA war es der sechste WM-Titel im Frauen-Slalom – nach dem Dreifach-Gold 2013, 2015 bzw. 2017 für Mikaela Shiffrin siegten in der anspruchsvollen technischen Ski-Disziplin 1948 Gretchen Fraser, 1952 Andrea Mead-Lawrence und 1972 Barbara Ann Cochran (alle gleichzeitig Olympiasiegerinnen). In Sotschi 2014 wurde Mikaela Shiffrin zudem Slalom-Olympiasiegerin.

Rennrodeln in Pyeongchang

Im Weltcup gerodelt wurde am 18.Februar ebenfalls – sogar auf der kommenden Olympiabahn in Pyeongchang. Bei den Damen setzte sich die Russin Tatjana Iwanowa vor den deutschen Rodlerinnen Natalie Geisenberger, Julia Taubitz sowie Tatjana Hüfner durch. Bei den Doppelsitzern triumphierten die deutschen Schlitten Toni Eggert/Sascha Benecken (Erste), Tobias Wendl/Tobias Arlt (Zweite) und  Robin Johannes Geueke/David Gamm (Dritte). Auf Platz vier kamen die Österreicher Peter Penz/Georg Fischler.

WM-Gold im Zweier-Bob an U.S.A.

Um WM-Gold ging es hingegen am Königssee bei den Frauen-Zweiern.

Hier durfte das US-Duo Elana Meyers Taylor/Kehri Jones vor den Kanadierinnen Kaillie Humphries/Melissa Lotholz und dem zweiten US-Bob Jamie Greubel Poser/Aja Evans jubeln. Mariama Jamanka/Annika Drazek vom BSD belegten Rang vier.

Seit 2000 gibt es WM-Entscheidungen im Frauen-Bobsport und deutsche Schlitten waren oft vorn oder ganz vorne dabei. 20 Medaillen gab es für deutsche Bobsportlerinnen von 2000 bis 2017, darunter achtmal Gold. Die „restlichen“ Titel der Bob-WM der Frauen sicherten sich Kanada bzw. die USA (je zwei) und Grossbritannien bzw. die Schweiz (je einen).

Aus deutscher Frauen-Bob-Sicht holten 2000 Gabriele Kohlisch/Kathleen Hering, 2003 Susi Erdmann/Anne Dietrich, 2004 Susi Erdmann/Kristina Bader, 2005 Sandra Kiriasis/Anja Schneiderheinze, 2007 bzw. 2008 Sandra Kiriasis/Romy Logsch, 2011 Cathleen Martini/Romy Logsch und 2016 Anja Schneiderheinze/Annika Drazek die WM-Goldmedaillen.

Und die bisherigen Olympiasiege im Frauen-Bobsport erkämpften bis dato drei Länder, so 2002 die USA (Jill Bakken/Vonetta Flowers), 2006 Deutschland (Sandra Kiriasis/Anja Schneiderheinze) und 2010/2014 jeweils Kanada (Kaillie Humphries/Heather Moyse). Kaillie Humphries erkämpfte bei WM zwischen 2008 und 2017 insgesamt neun Medaillen, darunter WM-Gold 2012/2013.

Die ehemalige Kugelstosserin und Athletin des SC Neubrandenburg, Petra Lammert, schaffte vor fünf Jahren, 2012, EM-Silber und WM-Silber im Zweier-Bob, zusammen mit Sandra Kiriasis.

Russlands Staffel mit Biathlon-Gold

Goldige WM-Zeiten erlebten am 18.Februar bei den 49.WM im Biathlon die russischen Staffel-Herren, die damit den 17.WM-Staffel-Sieg bei den Herren für eine sowjetische bzw. russische Mannschaft erkämpften. Zweiter wurde Frankreich vor Österreich. Deutschland kam auf Rang vier. Deutsche Herren-Staffel jubelten in der Biathlon-WM-Geschichte bis dato übrigens über  12 x WM-Gold.

Die WM-Premiere 1958 – in puncto Herren-Staffel – ging seinerzeit an die Schweden, die sich in dieser Disziplin das erste WM-Gold sicherten. Zwanzig Jahre später sorgte dann eine DDR-Staffel, übrigens damals auch in Hochfilzen, für das erste deutsche Herren-Staffel-Gold im Biathlon. Manfred Beer, Frank Ulrich, Klaus Siebert und Eberhard Rösch gehörten dem damaligen Quartett an.

Der gebürtige Güstrower Frank-Peter Roetsch, SG Dynamo Zinnwald, erkämpfte mit den DDR-Biathlon-Staffeln bei den Herren zweimal Gold, 1987 bzw. 1989, sowie zweimal WM-Silber 1983, 1985 und 1986. Die vorerst letzte deutsche Herren-Staffel-Goldmedaille hatte es 2015 in Kontiolahti gegeben…

Ski gelaufen wurde am 18.Februar ausserdem: Beim Sprint-Weltcup der Skilangläufer in Otepää gingen die ersten Ränge an Johannes Hosflot Klaebo (Norwegen) und Stine Nilsson (Schweden).

Weitere Informationen unter www.deutscherskiverband.de .

Marko Michels