Architekturwettbewerb für Caspar-David-Friedrich-Haus

Der Architekturwettbewerb für das neue Caspar-David-Friedrich-Haus am Pommerschen Landesmuseum steht in den Startlöchern. „Der Wettbewerb ist vorbereitet und wird demnächst ausgelobt“, versicherte Oberbürgermeister Dr. Arthur König.

Allerdings warte die Stadt noch auf die endgültige Zustimmung des Landes an der Beteiligung der Betriebskosten. Die Gespräche dazu liefen noch. „Erst wenn das Land grünes Licht signalisiert, wollen wir das Projekt beginnen.“, betonte Dr. König. Sollte sich das Land wider Erwarten nicht an den Betriebskosten beteiligen, dann müsste die Stadt das Projekt allein stemmen. Doch darüber müsse dann noch einmal die Bürgerschaft entscheiden.

Der Architekturwettbewerb soll europaweit ausgeschrieben werden. Er beinhaltet nicht nur die Hülle des neuen Personalmuseums, sondern auch das Ausstellungskonzept. Wie der kommissarische Baudezernent Jörg Hochheim erläuterte, wird der Realisierungswettbewerb in einem begrenzt offenen Verfahren durchgeführt. Von der Stadt  werden acht europaweit agierende Architekturbüros gesetzt, weitere 17 Büros werden ausgewählt, so dass insgesamt 25 Büros am Wettbewerb teilnehmen.  „Wir gehen davon aus, dass diese Büros in der Lage sind, ein tragfähiges Ausstellungskonzept mit ansprechender Architektur zu verbinden.“ Da es sich um einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb handelt, kann der Sieger sein Modell auch umsetzen. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald hat für diesen Wettbewerb 150.000 Euro bewilligt.

Das Caspar-David-Friedrich-Haus soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum künftigen Betreiber, dem Pommerschen Landesmuseum, entstehen. Baubeginn könnte 2012 sein. Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund 9 Millionen Euro. Angestrebt wird eine gemeinsame Finanzierung der Investitionskosten durch Bund, Land und Stadt. In dem Museum sollen Leben, Person und künstlerisches Umfeld des 1774 in Greifswald geboren Künstlers vorgestellt werden.

Zur Zeit verfügt das Landesmuseum über insgesamt 79 Objekte des weltweit bekanntesten Malers der deutschen Romantik, darunter 7 Gemälde (z.B. «Ruine im Riesengebirge»), 1 Ölstudie, 3 bildmäßige Aquarelle, 10 Sepien, 15 Feder- und 43 Bleistiftzeichnungen, Holzschnitte und Radierungen von Caspar David Friedrich sowie über Archivalien zur Familiengeschichte.

Andrea Reimann