Archäologische Notdepots sollen geräumt werden

Die archäologischen Notdepots in Schwerin und in Wiligrad werden ab September geräumt.

Nach Informationen von NDR 1 Radio MV stellt das Land dafür fast eine dreiviertel Million Euro bereit. Das Kultusministerium hatte diese Summe bislang nur für die Räumung der Schimmelbunker in Wiligrad veranschlagt. Dass mit der gleichen Geldsumme jetzt zwei archäologische Notdepots geräumt werden können, sei u.a. der Hilfe von Landesmitarbeitern zu verdanken, die beim Depoträumen bis 2011 mit anpacken werden, sagt Kultusminister Henry Tesch.

Die archäologischen Notdepots sorgten in der Vergangenheit für Schlagzeilen: In der Schweriner Stellingstraße waren steinzeitliche Einbäume durch falsche Lagerung verrottet, in den überfüllten Bunkern in Wiligrad greifen teils giftige Schimmelpilze die Steinsammlung des Landes an. Landesweit lagern Millionen Fundstücke in 13 provisorischen Trockendepots. Sie sollen Stück für Stück gereinigt, erfasst und gegebenenfalls in einer angemieteten Lagerhalle in Schwerin in Containern zwischengelagert werden, bis der neue Landesdepotbau in der Landeshauptstadt steht. Geplanter Spatenstich dafür ist 2012.