Arbeitsmarkt Juli 2009

Wirtschaftsminister Seidel: Ausbildung sichert Fachkräftenachwuchs

JSDie Zahl der Arbeitslosen ist im Juli erneut gesunken: In Mecklenburg-Vorpommern betrug die Arbeitslosenquote im Juli 12,7 Prozent. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat ein Rückgang um 5,7 Prozent, 6.700 Arbeitslose weniger.

„Dies ist der niedrigste Wert in einem Juli seit 1991. Allerdings ist dies vor allem ein saisonaler Effekt. Die Zahlen sind gut, aber kein Anlass für Hochstimmung. Ziel ist es weiterhin, in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation stabilisierend Einfluss zu nehmen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Donnerstag in Schwerin.

Im Juli sank die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Juni dieses Jahres um 2.900 (2,6 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 110.596.

Im bundesweiten Vergleich liegt Mecklenburg-Vorpommern erstmals in diesem Jahr vor Sachsen (12,9 Prozent), darüber hinaus vor Sachsen-Anhalt (13,7 Prozent) und Berlin (14,2 Prozent). „Gegenüber dem Vorjahresmonat hat MV bundesweit den höchsten Rückgang bei der Arbeitslosenquote im Monat Juli“, sagte Seidel.

„Erfreulich ist, dass neben Bad Doberan (8,5 Prozent) und Ludwigslust (9,4 Prozent) nun erstmals in diesem Jahr auch auf Rügen (9,0 Prozent) die Arbeitslosenquote unter 10 Prozent gesunken ist. Eine Ursache ist sicherlich die touristische Nachfrage an Fachkräften auf der Insel“, so Seidel weiter.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Mecklenburg-Vorpommern lag im Mai bei 518.800. Dies ist ein leichter Anstieg um rund 550 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Erneut wachsen die Bereiche Gesundheit/Sozialwesen (2.900 Arbeitsplätze), das Gastgewerbe (1.400) und die Energiewirtschaft (600).

Im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes (-900 Arbeitsplätze) und in der Zeitarbeitsbranche (-1.000) gingen Jobs verloren. „Ziel ist es weiterhin in der gegenwärtigen Lage alles daran zu setzen, die Wirtschaft im Land weiter zu unterstützen und dauerhaft wettbewerbsfähige Arbeits- und Ausbildungsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt zu halten und auch neue zu schaffen“, sagte Seidel.

Seidel appellierte an die Jugendlichen, sich aktiv um einen Ausbildungsplatz zu kümmern. „Ausbildung ist das Gebot der Stunde, weil damit heute der Grundstein für die Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs gelegt wird. Jugendliche haben heute mehr Chancen, ihren Wunschberuf in Mecklenburg-Vorpommern zu erlernen. Noch ist der Markt in Bewegung“, sagte Seidel.

Derzeit stehen 3.800 unversorgten Jugendlichen 3.200 unterbesetzte Stellen zur Verfügung.