Angebots-Vielfalt der Freien Theater anerkennen und stärker fördern

Nach Informationen des kulturpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Torsten Koplin, wird seine Fraktion auf der kommenden Landtagssitzung einen Antrag zur „Förderung eines flächendeckendes Angebotes der Freien Theater in Mecklenburg-Vorpommern“ einbringen und hat dazu ein Grundsatzpapier erarbeitet.„Die Arbeitsbedingungen der 19 Theater, die im Landesverband der Freien Theater (LaFT MV) organisiert sind, werden immer schwieriger“, erklärte Koplin am Dienstag in Schwerin. „Wir fordern deshalb die Landesregierung auf, auf der Basis unseres Grundsatzpapiers eine Konzeption zu erarbeiten, wie ein flächendeckendes Angebot gesichert werden kann.“ Als Sofortmaßnahme sollen im Doppelhaushalt 2010/11 pro Jahr 40. 000,00  Euro zur Auftrittsförderung kleiner Kulturvereine eingestellt werden.

Die unzulängliche Mittelausstattung der Kommunen, aber auch die bei weitem nicht ausreichende Unterstützung durch das Land hätten zu der prekären Lage in der freien Theaterszene geführt. „In der Folge gibt es mittlerweile ganze Regionen, in denen so gut wie keine Theaterangebote mehr vorhanden sind“, sagte Koplin. Solche Theaterbrachen gebe es beispielsweise in den Landkreisen Uecker-Randow, Mecklenburg-Strelitz und Demmin, aber auch Parchim und Ludwigslust. „Gerade für Kinder und Jugendliche sind der niedrigschwellige Zugang zu Kunst und Kultur unverzichtbar“, betonte Koplin.

Aus Sicht der Linksfraktion müssen die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Freien Theater deutlich verbessert werden. Dazu gehöre auch die Schaffung einer hauptamtlichen Geschäftsführer-Stelle des LaFT, die öffentlich finanziert werden müsse. „Freie Theater sind keine ‚Sonderform’ der Theater, sondern wesentlicher eigener Bestandteil der Kulturlandschaft“, betonte Koplin.
„Die große Vielfalt der Darstellungs- und Ausdrucksformen sowie die Experimentierfreude, die die Freien Theater auszeichnen, müssen anerkannt und entsprechend gefördert werden.“