Ärztemangel lange bekannt – SPD rennt Problemen hinterher

Ralf Grabow, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zu den Vorschläge der SPD-Landtagsfraktion zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum:

„Die jetzt von den Sozialdemokraten verkündeten Ideen zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung in M-V kommen mir sehr bekannt vor. Wurden sie von meiner Fraktion doch bereits 2007 und 2009 in den Landtag eingebracht. Unsere Anträge enthielten Vorschläge für zusätzliche Anreize bei der Ausbildung von Allgemeinmedizinern, für ein Förderprogramm für Jungärzte, Bürokratieabbau, attraktivere Rahmenbedingungen für niedergelassene Hausärzte, mobile Zweitpraxen sowie ein Stipendienprogramm für Medizinstudenten.

Damals lehnten die Regierungsfraktionen unsere Vorschläge mit fadenscheinigen Begründungen ab. Die Landesregierung sei nicht verantwortlich und das Land würde schon ausreichend gegen den drohenden Ärztemangel unternehmen. Dass unsere Initiativen offensichtlich berechtigt und keine Panikmache waren, belegen die jüngsten Aussagen von Sozialministerin Schwesig und SPD-Landtagsfraktion. Schön, wenn die Erkenntnis jetzt endlich auch bei den Sozialdemokraten reift, dass unverzüglich etwas passieren muss.

Unserem Land droht schon lange eine dramatische Überalterung der Ärzteschaft wie auch ein zunehmender Mangel an Haus- und Fachärzten im ländlichen Raum. Das Schweriner Gesundheitsministerium nebst SPD-Landtagsfraktion ist daher dringend aufgefordert, die seit langem bekannten Lösungsvorschläge in die Tat umzusetzen.“

Sascha Zimmermann