Abschlussbericht „Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung“ herausgegeben

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz hat heute gemeinsam mit dem Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern den Abschlussbericht zur „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung 2007“ herausgegeben. Diese Untersuchung wird seit 1991 jährlich durchgeführt, seit 2005 aber ausschließlich im Internet veröffentlicht.
Der Abschlussbericht beinhaltet neben den Daten zu den Anbauflächen und Erträgen wichtiger Feldfrüchte Angaben zur Qualität der Weizen- und Roggenernte. Außerdem werden Aussagen zur Sortenentwicklung bei Mähdruschfrüchten und Kartoffeln getroffen. Darüber hinaus wird auf die Verteilung der Vorfrüchte und den vorgesehenen Verwendungszweck eingegangen.

Die Informationen für den Abschlussbericht „Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung 2007“ werden durch die Auswertung von Volldruschen bzw. Proberodungen gewonnen. Die Auswahl der Felder erfolgt nach einem Stichprobenverfahren.

Der Ergebnisdarstellung vorangestellt ist eine Beschreibung des Witterungsverlaufs und der Vegetationsbesonderheiten des Jahres 2007.

Zu einigen Ergebnissen des Abschlussberichts „Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung 2007“:

Bei Getreide zeigte sich aufgrund der milden Herbstwitterung 2006 eine üppige Vorwinterentwicklung. Nach größtenteils termingerechter Bestellung traten beim Raps bedingt durch Nässe und Verschlämmung teilweise Auflaufprobleme nach der Aussaat auf. Spätsaaten konnten sich jedoch gut entwickeln. Der milde Winter führte durch eine sehr frühe und fortgeschrittene Frühjahrsentwicklung bei Getreide und Raps zu einem hohen Vegetationsvorsprung von teilweise drei Wochen. Die extreme Trockenperiode von Ende März bis Anfang Mai verursachte Trockenschäden und Ertragsausfälle. Bei Getreide lagen die Hektarerträge 15 Prozent, bei Raps elf Prozent unter denen des Vorjahres. Im Jahr 2007 stand somit eine um 716.000 Tonnen geringere Erntemenge zur Verfügung.

Wie in den Vorjahren dominierte in Mecklenburg-Vorpommern der Anbau von Getreide, insbesondere Winterweizen und Winterraps. Der Anteil der Mähdruschfrüchte betrug 75 Prozent der Anbaufläche. Im Vergleich zu Deutschland lag die Anbaufläche für Ölfrüchte in Mecklenburg-Vorpommern mit 24 Prozent um zehn Prozent höher, für Futterpflanzen aufgrund des geringeren Viehbesatzes dagegen niedriger (M-V: 14 Prozent, Deutschland: 18 Prozent).

Die Qualität der diesjährigen Ernte war bei Winterweizen als gut und bei Winterroggen als noch zufriedenstellend einzustufen. Für Weizenertrag und -qualität waren die sehr frühe und fortgeschrittene Frühjahrsentwicklung des Getreides, die Trockenperiode von März bis Anfang Mai sowie der Standort entscheidend. Die Backqualität der diesjährigen Roggenernte wurde als ausreichend bis gut bewertet.

Die Erträge bei Kartoffeln wurden als sehr gut eingeschätzt. Mit einem Hektarertrag bei mittelfrühen und späten Kartoffeln von 385,6 Dezitonnen und bei Frühkartoffeln von 269,2 Dezitonnen lag das Ergebnis um 25 Prozent höher als im Vorjahr.

Die Anbaufläche bei Frühkartoffeln ist 2007 deutlich auf nur noch 20 Hektar zurückgegangen. Das ist ein Minus von 74 Prozent zum mehrjährigen Durchschnitt.

Der Abschlussbericht „Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung 2007“ ist im Internet unter www.lu.mv-regierung.de unter dem Pfad Dokumente/Berichte und Broschüren veröffentlicht.