„Abraham war Optimist“ – Ausstellung über Landesrabbiner Wolff in Brüssel

Bildreportage über die jüdische Identität im heutigen Deutschland

„Abraham war Optimist “ – so lautet der Titel der Ausstellung über Landesrabbiner Dr. h.c. William Wolff und seine Gemeinde, die am 2. Februar 2012 in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel in Anwesenheit des Landesrabbiners gezeigt wird. Die Ausstellung war bereits in Schwerin und Hagenow und in der letzten Woche auch in der Landesvertretung in Berlin zu sehen.

Es ist eine einfühlsame Bildreportage über menschliche Wahrheiten und jüdische Identität im heutigen Deutschland. Überwiegend in schwarz/weiß-Bildern sind nicht nur der Landesrabbiner Wolff, sondern auch Impressionen aus dem  Gemeindeleben sowie Portraits mehrerer Gemeindemitglieder zu sehen. Begleitet werden die Bilder von Texten des Landesrabbiners sowie einzelner Gemeindemitglieder. Die Bilder der Schweriner Fotografin Manuela Koska-Jäger zeichnen sich aus durch Individualität und Direktheit, aber auch durch respektvolle Distanz.

In Mecklenburg-Vorpommern genießen nur wenige Personen ein so großes und breites öffentliches Ansehen wie Landesrabbiner Wolff. Die Bilder der Ausstellung zeigen einen außergewöhnlichen Menschen und sein Wirken in einer außergewöhnlichen Gemeinde. Es ist gerade deshalb ein Anliegen, die Ausstellung über jüdische Zeitgeschichte und jüdisches Leben in Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel zu zeigen.

Den Festvortrag hält der Stellvertretende Regierungssprecher Mecklenburg-Vorpommern Matthias Crone, und Landesrabbiner Wolff liest aus dem Buch zur Ausstellung. An dem anschließenden Podiumsgespräch werden  auch Dr. Hermann Simon, Historiker und Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum,  Jacques Zachmann, Mitarbeiter der EU-Kommission, und Ulrich Hojczyk vom Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern teilnehmen.

Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet durch junge Musikerinnen und Musiker des Zentrums für verfemte Musik an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock unter Leitung von Volker Ahmels.

Landesrabbiner Wolff, der Mitte Februar 85 Jahre alt wird, zeigt sich dankbar über die Arbeit von Frau Koska-Jäger: „Für einen Mann meines Alters ist es überhaupt nicht gegeben, dass eine junge Frau hinter ihm herläuft – und das ganze zwei Jahre lang.“ Wolff, der seit 2002 Landesrabbiner ist, wirbt zudem für Mecklenburg-Vorpommern: „Die Menschen hier haben ein besonderes Herz, sind gastfreundlich und hilfsbereit.“ Obwohl Wolff nicht wegen der Landschaft nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen ist, sondern um die jüdische Gemeinde dort aufzubauen, ist er doch so angetan, dass er einen Besuch empfiehlt: „Mit seinen Seen, der Küste, den kleinen Städten und Dörfern ist Mecklenburg-Vorpommern eines der schönsten unserer 16 Bundesländer.“

Quelle: Staatskanzlei MV