9. Tagung des Agrarbündnisses MV in Güstrow

Bündnisgrüne würdigen Engagement der Bauern zur Erzeugung ökologisch Saatgutes in der Landwirtschaft

Die Herstellung von Saatgut wird in den letzten Jahren immer mehr zu einem globalen Geschäft, das weltweit von wenigen Großkonzernen beherrscht wird. Landwirten wird dabei durch Patentrechte, durch Gentechnik und Hybridzüchtung zunehmend die Möglichkeit genommen, ihr eigenes und auf die regionalen Gegebenheiten angepasstes Saatgut zu erzeugen.

In diesem Zusammenhang fand die 9. Tagung des Agrarbündnisses Mecklenburg-Vorpommern – einem Verbund von Landwirtschafts- und Umweltverbänden – zum Thema „Ökologisches Saatgut züchten, vermehren und handeln“ in Güstrow statt. Die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Ursula Karlowski, würdigte aus diesem Anlass das Engagement der Bio-Landwirte für die Erzeugung ökologischen Saat- und Pflanzgutes.

„Biolandwirte züchten durch klassische Züchtungsmethoden robuste und widerstandsfähige Sorten, die optimal an regionale Standort- und Klimaverhältnisse angepasst sind. Diese wertvolle Züchtungsarbeit bewahrt eine große Vielfalt an Feldfrüchten und erhält unser landeskulturelles Erbe. Diese besondere Kulturleistung verdient eine besondere Unterstützung. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es jedoch kein Züchtungsunternehmen, das ausschließlich ökologische Sorten züchtet und vermehrt. Dies ist auch Ausdruck einer fehlenden Unterstützung durch die agrarpolitisch Verantwortlichen des Landes, die zu wenig Anreize für die Umstellung auf ökologischen Landbau setzen“, so Karlowski.

Quelle: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN