5,2 Millionen Euro für ehemaliges Gaswerksgelände Rostock

Unterirdischen Sanierungsarbeiten begonnen

„Als Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern freue ich mich besonders, dass nun die unterirdischen Sanierungsarbeiten beginnen, die uns dem eigentlichen Ziel ein gewaltiges Stück näher bringen werden – die deutliche Reduzierung des vom Grundstück ausgehenden Schadstoffaustrages über das Grundwasser“, sagte Dr. Till Backhaus heute in Rostock anlässlich des symbolischen Sanierungsbeginns auf dem ehemaligen Gaswerksstandort in Rostock. Bereits vor drei Jahren begann der oberirdische Rückbau auf dem Gelände.

Aktuell wird eine bereits existierende Spundwand nach Norden und Westen um ca. 700 m verlängert. Ziel ist es, auch dort einen wirksamen Schutz gegen Hochwasserereignisse zu haben und den Schadstoffaustrag über den Grund- und Oberflächenwasserpfad zu unterbinden.

Parallel dazu wird ein Horizontalfilterbrunnen mit zwei Strängen gebaut, um das anfallende unbelastete Grundwasser fassen und in die Kanalisation einleiten zu können. An anderen Stellen werden übliche Oberflächenabdichtungen installiert, indem belastete Teilbereiche mittels Kleinpflaster versiegelt oder eine Kulturschicht mit sperrender Wirkung aufgetragen wird. Zur Entwässerung sämtlicher versiegelter Flächen wird im Nordbereich ein Entwässerungsnetz neu errichtet. Die geschätzten Sanierungskosten belaufen sich auf insgesamt ca. 5,2 Millionen Euro.

Neben diesem Standort gelte es weitere ehemalige Gaswerksstandorte in Mecklenburg-Vorpommern zu sanieren. „Im Januar dieses Jahres konnte ich mir bei einem Arbeitsbesuch in Neubrandenburg einen Eindruck über die Bodendekontamination mittels Wabenverfahren verschaffen“, so Dr. Backhaus. Auf der Sanierungsliste stehen derweil noch die ehemaligen Gaswerke in Anklam, Demmin und Neukalen.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden bis zum 31.12.2010 1.155 Altlastensanierungen abgeschlossen. Zu den derzeit vorrangigen Sanierungsvorhaben im Land zählen unter anderem der ehemalige Chemiehandel Rostock, die Garnison der Westgruppe der Truppen (WGT) Stern Buchholz sowie die ehemalige Chemische Reinigung Güstrow. Zu den erfolgreich abgeschlossenen Altlastensanierungen gehören beispielsweise die Heeresmunitionsanstalt Löcknitz, Bodensanierungen im Bereich der Küstenindustrie), das Wasserwerk Schönwalde (Greifswald) und der Stadthafen Malchow.

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz