32 Prozent höhere Heringsfangquoten in westlicher Ostsee

Minister Backhaus begrüßt Vorschlag der Europäischen Kommission

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus ist erfreut über den Vorschlag der Euopäischen Kommission, im Jahr 2012 die Fangquoten für den Heringsbestand der westlichen Ostsee für die Gebiete 22-24 um 32 Prozent anzuheben.

Zwar hat der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) in seinem jüngsten Gutachten für das Jahr 2012 eine weitere Kürzung der Quote des Heringsbestandes der westlichen Ostsee um 3 Prozent empfohlen. Der ICES hat abweichend von früheren Jahren nunmehr jedoch auch empfohlen, die zulässige Gesamtentnahmemenge zu gleichen Teilen auf die Gebiete IIIa (Skagerrak/Kattegat) und 22 bis 24 aufzuteilen. Dieser Empfehlung ist die Kommission mit Ihrem jetzt vorliegenden Vorschlag gefolgt. „Daraus resultiert für die deutsche Fischerei, die die Fischerei auf Ostseehering nahezu ausschließlich in den Gebieten 22-24 ausübt, nunmehr eine Anhebung um 32 Prozent“, so Minister Backhaus.

Mecklenburg-Vorpommern hatte bereits im Jahr 2010 auf der Agrarministerkonferenz eine Entscheidung herbeigeführt, durch die die Bundesregierung gebeten wurde, bei künftigen Verhandlungen sich dafür einzusetzen, dass die in Frage stehenden Fangmöglichkeiten zu gleichen Teilen auf die Untergebiete Skagerrak/Kattegatt und 22-24 aufgeteilt werden. Diesen Bemühungen ist die Kommission mit Ihrem jetzt vorliegenden Vorschlag erfreulicherweise gefolgt.

„Nachdem die Küstenfischer des Landes Mecklenburg-Vorpommern in der Zeit von 2008 bis 2011 eine 60-prozentige Kürzung ihrer Heringsfangmöglichkeiten in Kauf nehmen mussten, so dürfen die Fischer für das Jahr 2012 nunmehr auf die Anhebung ihrer Heringsquote von 5.700 Tonnen (t) auf 7.500 t hoffen. Dadurch dürften die Umsätze aus der Heringsfischerei unseres Landes gegenüber dem Jahr 2011 um 1,8 Millionen Euro auf 3,0 Millionen Euro steigen“, sagte Minister Backhaus.

Auch für die Dorschfischerei in der Ostsee zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Die von der Kommission nach Umsetzung des mehrjährigen Managementplanes jetzt vorgeschlagenen Erhöhungen von 15 Prozent für den Bestand der östlichen Ostsee und 13 Prozent für den Bestand der westlichen Ostsee werden mit voraussichtlich zusätzlich 400 t zusätzlichen Fangmöglichkeiten zu weiteren Entlastungen der angespannten wirtschaftlichen Situation der Kutter- und Küstenfischerei des Landes Mecklenburg-Vorpommern führen.

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV