3. Multimediatechnik-Kongress in Wismar – IT-Branche in M-V hat Wachstumspotential

Multimedia meets Business: Das ist das Motto des diesjährigen Kongresses Multimediatechnik im Technologie- und Forschungszentrum Wismar.

„Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) besitzen eine Schlüsselfunktion für Wirtschaft und Gesellschaft. Die maßgeblichen Zukunftsfelder entspringen entweder den IuK-Technologien, hängen von ihnen ab, sind mit ihnen verbunden oder unterstützen ihre Verbreitung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel in Schwerin.

In Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Wachstumspol „IuK-Technologie“ zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor mit großem Potenzial entwickelt. Im Nordosten beschäftigen über 600 Unternehmen in der IT-Branche etwa 14.500 Menschen. Allein im Großraum Rostock haben sich etwa 100 Firmen angesiedelt. Flankiert wird die IT-Industrie durch Lehre und Forschung in den Hochschulen, in denen etwa 1.000 Forscher sich dem Thema IuK widmen.

Die Zusammenarbeit von Industrie, mittelständischen Unternehmen und Forschungsnetzwerken ist dabei die Basis für den weiteren Innovationsschub in der Branche. „Das vorhandene Potential im Land kann noch besser ausgebaut werden. Deshalb brauchen wir eine stärkere Verzahnung von Wirtschaft und Forschung, um die Wirtschaft nachhaltig zu unterstützen. Das Ministerium hat die Rahmenbedingungen entsprechend definiert und die Fördermöglichkeiten darauf abgestellt. Mit der Unterstützung der Verbundforschung sollen die Innovationskraft und die eigenen Forschungs- und Entwicklungspotentiale der Unternehmen angeregt und gestärkt werden. Dies soll im Ergebnis attraktive und zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Land schaffen“, sagte Seidel.

Für die Wirtschaft ist eine eigene Forschung und Entwicklung das Ergebnis aus Entscheidungen, die auf der Basis von Rahmenbedingungen, Kosten, Wachstumsaussichten getroffen werden. Gerade jungen klein- und mittelständischen Unternehmen, die Forschung und Entwicklung betreiben, kommt eine zunehmend wichtigere Rolle zu. „Viele Unternehmen in unserem Land haben mittlerweile Schwierigkeiten, geeignetes Personal mit Hochschulabschluss zu finden. Deshalb wird auch beispielsweise das Ausleihen von hochqualifiziertem Personal durch eine Forschungseinrichtung oder ein Großunternehmen an ein kleineres oder mittleres Unternehmen unterstützt“, sagte Seidel. Das Wirtschaftsministerium fördert das Ausleihen von hochqualifiziertem Personal mit bis zu 50 Prozent der Personalausgaben für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren.

Unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur werden in dieser Strukturfondsperiode insgesamt 155 Millionen Euro für die wirtschaftsnahe Technologie- und Forschungsförderung bereitgestellt.

Der Kongress Multimediatechnik, an dem Vertreter aus dem gesamten Bundesgebiet teilnehmen, widmet sich vor allem dem Schwerpunkt „Mensch – Maschine – Interaktion“. Der Kongress dient dazu, Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der Multimediatechnik zusammenzuführen.