25 Jahre nach Tschernobyl: Menschen – Orte – Solidarität

Interaktive Ausstellung und Begleitprogramm an der Werkstattschule in Rostock

Der Rostocker Verein „Ferien für die Kinder von Tschernobyl“ holt im Februar die interaktive Ausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl: Menschen – Orte – Solidarität“ an die Werkstattschule in Rostock. Die Ausstellung lässt Menschen zu Wort kommen, deren Leben das Reaktorunglück noch heute berührt.

Am 26. April jährt sich das Reaktorunglück von Tschernobyl zum 25. Mal. In Rostock erinnert der Verein „Ferien für die Kinder von Tschernobyl“ daran: Vom 20.-25. Februar können Interessierte die Ausstellung besuchen. Sie zeigt nicht nur Bilder und Texte von den Folgen des Reaktorunglücks, sondern eröffnet Besuchern zudem die Möglichkeit zu Gesprächen mit zwei Zeitzeugen. Ein ukrainisches Ehepaar, das 1986 nahe Tschernobyl in der 30 km Sperrzone lebte. Die Ausstellung versäumt es dabei nicht, die Verknüpfung zum globalen Kontext herzustellen: Facetten internationaler Solidaritätsbewegungen finden ebenso Raum wie der Bezug zur aktuellen Nutzung von Energieressourcen und die Debatte um die Zukunftsfähigkeit atomarer Energie.

Die Ausstellung wird in den fünf Tagen zwischen 10 und 16 Uhr für Besucher geöffnet sein. Eingeladen sind sowohl (Schul-)Gruppen, als auch Einzelpersonen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. Zwei Filmabende („Tschernobyl – Der atomare Schrecken“ und „Alptraum Atommüll“) erschließen Teile des Themenkomplexes der Nutzung von Atomkraft. Ein Begegnungsabend mit den Zeitzeugen öffnet Einblicke in die Perspektive Betroffener. An einem weiteren Nachmittag stellen sich Tschernobyl-Initiativen aus ganz MV vor. Ein Gesprächsabend mit Prof. Dr. Dr. Stübinger von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg beleuchtet die Frage „Atomkraft Ja oder Nein? Zur Ethik der Nutzung von Atomkraft“. Als Schirmherrin der Ausstellung tritt Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Manuela Schwesig auf.

Der Verein „Ferien für die Kinder von Tschernobyl“ e.V. organisiert seit mittlerweile 20 Jahren Erholungsaufenthalte für Menschen aus radioaktiv verstrahlten Orten in Weissrussland. Zur Vereinsarbeit gehört u.a. auch die Vorbereitung von Sommeraktionen und humanitäre Hilfe in Belarus. Die „Kinder von Tschernobyl“ verstehen sich als Botschafter_innen für eine Politik ohne Atomenergie.

Die Ausstellung selbst wird vom  Internationalen Begegnungswerk Dortmund und Kiew und der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte Minsk in 37 Städten in ganz Deutschland gezeigt.

Begleitprogramm zwischen 20. und 25. Februar

So, 20.2.2011, 16 Uhr
Eröffnung der Ausstellung
mit Grußworten von Manuela Schwesig, Ursula Timm u.a.

Mo, 21.2.2011, 16 Uhr
„Tschernobyl- Der atomare Schrecken“
Film mit anschließendem Gespräch

Di, 22.2.2011, 19:30
Atomkraft Ja oder Nein? Zur Ethik der Nutzung von Atomkraft
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Stübinger, Helmut-Schmidt-Uni Hamburg

Mi, 23.2.2011, 19:30 Uhr
Berichte und Gespräche mit ZeitzeugInnen
Musikalischer Begleitprogramm durch Schüler_innen der Werkstattschule

Do, 24.2.2011, 19:30 Uhr
„Alptraum Atommüll“
Film mit anschließendem Gespräch mit Johann-Georg Jäger, Bundesverband
Windenergie

Fr, 25.2.2011, 15 Uhr
Nachmittag der Begegnung mit Tschernobyl-Initiativen aus MV