25 Jahre BUND Mecklenburg-Vorpommern

Gerettete Landschaften und Vergabe des BUND-Naturschutzpreises


Zehn gerettete Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns stellt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) anlässlich seines heutigen 25. Jubiläums in Schwerin in einem Wanderführer vor.

Der Wanderführer des BUND macht Tourenvorschläge an der Elbe bei Boizenburg und Dömitz, am Schweriner See, am Salzhaff bei Rerik, in Kuppentin an der Elde, im Park des Schlosses Basedow, am Tollensesee Neubrandenburg, an der Neuendorfer Wiek auf Rügen, am Greifswalder Bodden bei Lubmin und am Peenemünder Haken auf Usedom.

„Manche Landschaft gäbe es in der heutigen Form nicht mehr, wären nicht engagierte Naturschützer gewesen, die gegen Ausbeutung und Zerstörung der Natur für oft mehr als zweifelhaften Gewinn vorgingen. Diese erfolgreich „geretteten“ Landschaften, Lebensräume und Arten werden heute als selbstverständlich hingenommen, da kaum einer um ihre einstige Gefährdung weiß.

Einige Gebiete erfordern auch weiterhin unser starkes Engagement. Unser Wanderführer bietet Geschichten zu Alleen, Seen, Küstenlandschaft, Landwirtschaft und mehr und er lädt ein, sie zu erleben“, sagt Prof. Mathias Grünwald, BUND-Landesvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern.

Die BUNDjugend, selbstorganisierter Jugendverband im BUND, stellt im Wanderführer vier Touren der Nachhaltigkeit durch die Städte Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald vor. Vom Repair-Café bis zum Laden für Solidarische Landwirtschaft wirbt die BUNDjugend für nachhaltiges Verhalten im Lebensalltag.

Auf der Festveranstaltung des BUND wird die BUNDjugend einen Preis für die Teilnehmerin oder den Teilnehmer der Festveranstaltung mit dem nachhaltigsten Lebensstil vergeben.

Erstmalig vergibt der BUND Mecklenburg-Vorpommern einen Naturschutzpreis. Er wird fortan regelmäßig an Menschen vergeben werden, die in beispielhafter Weise praktische Naturschutzmaßnahmen angeschoben und durchgeführt haben. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an Claudia Resthöft, Bio-Landwirtin auf dem Demeter-Betrieb „Alter Pfarrhof“ in Elmenhorst bei Stralsund.

Auf dem Bio-Betrieb ist eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt worden, mit deren Hilfe die Lebensbedingungen für geschützte Arten auf landwirtschaftlichen Flächen verbessert wurden. So legten Claudia Resthöft und ihre Mitarbeiter unter anderem auf mehreren hundert Metern Feldhecken an, schufen Feldraine als Verbindung zwischen Ackersöllen und Feuchtstellen im Grünland als Lebensraum für Amphibien.

In der Laudatio, die Arndt Müller, Mitglied des BUND-Landesvorstandes hält, heißt es: „Menschen, wie Claudia Resthöft, die aus innerer Überzeugung und in tiefer Verbundenheit zu dem ihnen anvertrauten Land freiwillig für den Naturschutz arbeiten, sind für uns Heldinnen des Alltags.

Mit dem BUND-Naturschutzpreis wollen wir sie bestärken und ihre Mut machenden Beispielprojekte bekannt machen.“

Das Grußwort der Landesregierung zur Jubiläumsveranstaltung des BUND Mecklenburg-Vorpommern hält der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus. Die Festrede hält der BUND-Bundesvorsitzende, Prof. Dr. Hubert Weiger.

Pressemitteilung BUND M-V

Foto/Michels: Die BUND-Festveranstaltung fand im Schloss Schwerin statt.