24. Dezember: St. Marienkirche zu Barth

Ein Kirchturm als Seezeichen

Am 24. Dezember führt die Entdeckung des Tages ins vorpommersche Barth, in die St. Marienkirche. 1333 wurde der Backsteinbau erstmals erwähnt und ist seit 1340 unter dem heutigen Namen Sankt Marien bekannt. Sehenswert sind die Wandmalereien im Kreuzgewölbe, die aus der Zeit um 1400 stammen und Christus als Weltenrichter zeigen. Zu beiden Seiten des Altars befinden sich Sakristeien, die als Beichträume genutzt wurden. Im Laufe der Jahre wandelte sich das Innere entscheidend, nicht zuletzt durch die Reformation. Die letzte umfassende Veränderung erfuhr die Kirche durch den Schinkelschüler Friedrich August Stüler (1800-1865), der sie im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. von Preußen im Stile der Neugotik sowie im Sinne von Romantik und Pietismus umgestalten ließ. Zu den ältesten Kunstwerken der Kirche zählt die Tauffünte, ein Guss aus der Zeit nach 1360. Sie ist die einzige erhaltene Bronzetaufe Vorpommerns. Das achteckige Fass zeigt Menschen- und Tierköpfe. Zu den Schätzen dieser Kirche gehört auch eine Kirchenbibliothek mit 4000 Bänden, die in den kommenden Jahren restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Die 180 Stufen auf den Kirchturm hinauf lohnen die Mühe des Aufstiegs, denn von dort aus hat der Besucher eine weiten Blick über die Boddenstadt und ihre Umgebung. Übrigens: Bis heute dient der Turm aufgrund seiner Höhe, 86 Meter über dem Meeresspiegel, als Seezeichen. Am 24. Dezember finden in der St. Marienkirche gleich drei Veranstaltungen satt: Um 15.00 Uhr und um 17.00 Uhr erleben Besucher eine Christvesper mit Krippenspiel und Predigt. Um 22.00 Uhr werden Texte zur Christusnacht gelesen. Dazu gibt es Orgelmusik.
Weitere Informationen: www.ev-kirche-barth.de