2007 rund 15 Prozent Schulabgänger weniger als im Vorjahr

Am Ende des Schuljahres 2006/07 verließen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 20 062 Schüler, 3 676 ( 15 Prozent) weniger als im Vorjahr, eine allgemein bildende Schule. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes, ist das die niedrigste Abgängerzahl seit 1990. Der Grund dafür sind die geringen Jahrgangsstärken infolge der Halbierung der Geburtenzahlen nach der Wende.

Mit dem abgelaufenen Schuljahr beendeten erstmals geburtenschwache Jahrgänge die 9. und 10. Klassen der allgemein bildenden Schulen. Im Gegensatz dazu verließen mit den Abiturienten, die im Allgemeinen 19 Jahre alt sind, also noch vor dem Geburtenknick geboren wurden, zum vorletzten Mal geburtenstarke Jahrgänge die Gymnasien. Dementsprechend haben sich die Schulabgängerzahlen je nach Abschlussart auch sehr unterschiedlich entwickelt.

Insgesamt 6 228 Schüler und Schülerinnen erwarben im Schuljahr 2006/07 die allgemeine Hochschulreife. Die Zahl der Abiturienten lag damit sogar rund 2 Prozent über dem Vorjahresniveau und erreichte einen Anteil von 31 Prozent an den Schulabgängern insgesamt. Mit der Fachhochschulreife erwarben unverändert 1,3 Prozent oder 265 Schulabgänger ebenfalls eine Hochschulzugangsberechtigung.

43 Prozent oder 8 615 Absolventen verließen die Schule mit einem Realschulabschuss und weitere 14 Prozent bzw. 2 841 Abgänger beendeten ihre Schullaufbahn mit einem Hauptschulabschluss. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Schulabgänger mit Realschulabschluss deutlich um 1 775 Schüler und Schülerinnen bzw. um 17 Prozent zurück. Die Zahl derjenigen mit Hauptschulabschluss verringerte sich um 1 305 oder um 31 Prozent.

2 113 Jungen und Mädchen, das waren 11 Prozent der Schulabgänger insgesamt, verließen die allgemein bildende Schule ohne einen Hauptschulabschluss. Damit ist deren Zahl im Vergleich zum Schuljahr 2005/06 um 603 Jugendliche ( 22 Prozent) zurückgegangen.

Mädchen erreichen nach wie vor höhere Bildungsabschlüsse als Jungen. So war von den Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss lediglich ein Drittel (35 Prozent) weiblich. Bei den Absolventen mit Haupt- und Realschulabschluss lag der Mädchenanteil dagegen bei 41 bzw. 49 Prozent. Von den Abiturienten waren sogar 57 Prozent junge Frauen. Die Verteilung der Schulabschlüsse an den allgemein bildenden Schulen Mecklenburg-Vorpommerns nach dem Geschlecht entspricht damit genau dem Bundesdurchschnitt.