200-Millionen-Euro-Schulpaket für Lehrkräfte und guten Unterricht

Ministerin Martin: Bildung ist die wichtigste Zukunftsinvestition

Auch an der Universität Greifswald kann Pädagogik studiert werden. Foto: M.M.

Bildungsministerin Bettina Martin hat die Schwerpunkte in ihrem Ressort vorgestellt, die im Entwurf für den Doppelhaushalt 2020/2021 vorgesehen sind. „Ich freue mich sehr, dass die Landesregierung einen besonderen Fokus auf die Bildungspolitik legt“, sagte Ministerin Bettina Martin. „Bildung ist die wichtigste Zukunftsinvestition. Wir erhalten zusätzlich ein 200-Millionen-Euro-Schulpaket, das uns Spielräume in den Schulen eröffnen soll und mit dem wir spürbare Verbesserungen vor Ort in den Schulen erreichen wollen. Oberste Priorität haben dabei die Ausbildung, die Gewinnung und das Halten von Lehrkräften. Denn bis 2030 werden ca. 80 Prozent der Lehrkräfte im Land in den Ruhestand gehen. Hier müssen wir dringend Vorsorge treffen“, so Martin.

Schule

„Alle Grundschullehrkräfte sollen vom Schuljahr 2020/2021 künftig besser bezahlt werden und damit so viel verdienen, wie die Lehrerinnen und Lehrer an anderen Schularten auch. Grundschullehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig mit der A13/E13 vergütet werden. Schulleitungen an Grundschulen sollen ebenfalls mehr Geld erhalten. Die höhere Bezahlung von Grundschullehrkräften ist eine wichtige Wertschätzung ihrer Arbeit. Dies ist wichtig, weil die Grundlagen, die die Pädagoginnen und Pädagogen bei den Kindern in der Grundschule legen, wichtige Grundlagen für die weitere Bildungslaufbahn sind. Außerdem muss Mecklenburg-Vorpommern im Wettbewerb konkurrenzfähig sein, wenn es darum geht, qualifizierte Lehrkräfte im Land zu halten und ins Land zu holen“, erläuterte Martin.

„Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt im 200-Millionen-Euro-Schulpaket sollen Verbesserungen im Lehramtsstudium sein. Wir brauchen mehr Studienplätze, weniger Studienabbrecher und mehr Lehramtsabsolventen, die dann auch an unseren Schulen ihre Arbeit aufnehmen“, betonte die Bildungsministerin. „Einen Fokus legen wir auch auf die beruflichen Schulen, sowohl bei der Ausbildung von Lehrkräften als auch in den Schulen selbst.“

„Für den Schulbau sollen zusätzlich 50 Millionen Euro bereitstehen, um in den Schulbau zu investieren.

Für Schulen, in denen stark verhaltensauffällige Kinder den Unterricht für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte erschweren, wollen wir zusätzliche Unterstützung organisieren.

Bei der Umsetzung der Inklusion in der Schule haben sich die Partner des Inklusionsfriedens im Rahmen der Debatte um das neue Schulgesetz darauf verständigt, sich mehr Zeit zu nehmen. Für Schulen, die sich bereits auf den Weg machen, wollen wir zusätzliche Möglichkeiten schaffen“, sagte die Ministerin.

Wissenschaft und Forschung:

„Im Bereich Wissenschaft und Forschung stehen Verbesserungen bei der Lehrerbildung ganz oben auf der Prioritätenliste. Wir wollen auch zusätzliche Studienplätze in den Lehramtsstudiengängen einrichten.

Die Stellenpläne der Hochschulen sollen flexibilisiert werden, um ihnen Spielräume zu eröffnen. Diesen Punkt müssen wir allerdings noch mit den Landtagsfraktionen beraten“, schränkte Martin ein.

„Im Entwurf für den neuen Doppelhaushalt sind darüber hinaus Mittel für die Ansiedlung eines Ocean Technology Centers in Rostock vorgesehen. Das OTC ist als ganzheitliches Zentrum für Unterwassertechnologien gedacht und stellt Forschungsfragen zur Arbeit 4.0 und zur digitalen Unterwassertechnik in den Mittelpunkt. Außerdem unterstützen wir am Standort Neustrelitz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt den Aufbau eines Instituts, das sich mit der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung beschäftigt.“

Kultur

„Gute Nachrichten gibt es auch für die Kulturschaffenden. Erstmals soll die Kulturförderung dynamisiert werden. Das heißt, die Kulturfördermittel sollen vom Jahr 2020 an um jährlich 2,5 Prozent erhöht werden. Das wird unsere vielfältige und bunte Kulturszene weiter bereichern und ist ein Signal, wie wichtig der Landesregierung kulturelle Aktivitäten und Projekte sind – nicht nur in den Städten, sondern vor allem im ländlichen Raum“, sagte Martin.

Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V