20 Jahre Frauenhaus Greifswald – Betroffenen weiter beistehen

Sellering würdigt Arbeit des Frauenhauses

Zum 20jährigen Bestehen des Frauenhauses hat Ministerpräsident Erwin Sellering die Arbeit des Frauenhauses in Greifswald gewürdigt. Trotz des engagierten Einsatzes vieler Menschen sei häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder nicht aus der Gesellschaft verschwunden, so der Ministerpräsident. „Das Frauenhaus Greifswald hat seit Mai 1991 unzähligen Frauen und Kindern Schutz und Zuflucht geboten. Es hat ihnen in Krisensituationen eine Chance gegeben, aus der Gewalt auszubrechen. Es hat Frauen geholfen, das Erlebte zu verarbeiten und ihr Leben selbst neu in die Hand zu nehmen.“ Sellering dankte allen, die bisher dazu beigetragen haben, das Frauenhaus Greifswald als Zufluchtsort  in der Region zu erhalten und zu finanzieren. Das Land werde weiterhin zum Erhalt des Frauenhauses beitragen. „Ich appelliere sehr an alle Akteure in der Region, dasselbe zu tun.“

Der Ministerpräsident hob hervor, es sei „Aufgabe und Pflicht der Gesellschaft, den Betroffenen von häuslicher Gewalt beizustehen.“ Mecklenburg-Vorpommern habe dazu „ein sehr ausgewogenes, aufeinander abgestimmtes und für ganz Deutschland beispielgebendes Netz an Hilfsangeboten“ in Fällen häuslicher Gewalt. Dazu gehörten Interventionsstellen, Beratungsstellen für von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche, die spezialisierten Kontakt- und Beratungsstellen für Opfer häuslicher und sexualisierter Gewalt, zwei Täterberatungsstellen und die Koordinierungsstelle CORA. „Die neun Frauenhäuser im Land sind eine tragende Säule dieses Hilfsangebots“, betonte Sellering.

Quelle: Ministerpräsident MV