20 Jahre, 300 Unternehmen, 2.000 Arbeitsplätze

Technologie- und Gewerbezentrum unterstützt seit 1990 Gründer und Unternehmen
Schwerin, 19.04.2010 . Das Technologie- und Gewerbezentrum e.V. Schwerin / Wismar (TGZ) feiert sein 20jähriges Jubiläum. Mit großem Erfolg unterstützt das TGZ seit seiner Gründung innovative Existenzgründer und junge Technologiefirmen mit Räumlichkeiten und professioneller Beratung bei Firmengründungen, Unternehmenswachstum und Technologieförderung. Bis heute haben sich 300 Unternehmen angesiedelt. 200 Firmen konnten das TGZ wieder verlassen; gut drei Viertel davon ließen sich mit ihrer Firma in Westmecklenburg nieder. Insgesamt sind 2.000 Arbeitsplätze in der Region entstanden.

Das TGZ war das erste Technologiezentrum in Mecklenburg-Vorpommern und ist mit seinen zwei Standorten in Schwerin und Wismar auch das größte im Bundesland. Vor zwanzig Jahren, am 17. April 1990, haben 15 Vereinsmitglieder das TGZ ins Leben gerufen, darunter der Ideengeber und Vorstandsvorsitzende Rainer Beckmann, die Städte Schwerin und Wismar sowie die Hochschule Wismar. Über 100 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik versammelten sich heute zum Jubiläum im TGZ in der Hagenower Straße in Schwerin. Ministerpräsident Erwin Sellering und Prof. Dr. Norbert Grünwald, Rektor der Hochschule Wismar, würdigten die erfolgreiche Arbeit und das Engagement für die gesamte Region.

„Wir haben seit 1990 etwa 84 Millionen Euro in Infrastrukturprojekte investiert und damit die Voraussetzungen für Unternehmensgründungen und Wachstum geschaffen“, bekräftigt Rainer Beckmann. Insgesamt stehen ca. 20.000 m² Mietfläche in Häusern mit außergewöhnlicher Architekur und moderner Infrastruktur für technologieorientierte Jungunternehmen zur Verfügung. Die Technologieparks in Schwerin und Wismar umfassen 23 Hektar Gewerbeflächen. Hier haben sich starke, weltweit agierende Unternehmen wie die Hoffrichter Medizintechnik GmbH in Schwerin oder die EnviteC-Wismar GmbH mit eigenen, neuen Gebäuden niedergelassen.

Dabei hat das TGZ im Laufe seines 20jährigen Bestehens den eigenen Fokus mehrfach erweitert und neben Häusern und Technologieparks auch in die Beratung und Unterstützung von Technologieunternehmen investiert. Im Jahr 1998 wurde die GENIUS Venture Capital GmbH gegründet, die im Auftrag des Wirtschaftsministeriums des Landes für innovative Unternehmen notwendiges Beteiligungskapital zur Verfügung stellt und Managementunterstützung gibt. Seit 1999 erhalten Existenzgründer und Firmen bei der ATI Westmecklenburg individuelle Gründungsberatungen und Hilfe bei Business-Plänen, Geschäftskonzepten und Kooperationen. In Ergänzung dazu berät das Technologie-Beratungs-Institut über Förderungen von Innovationen, Verbundforschungen und Netzwerken, prüft unternehmerische Vorhaben und führt entsprechende Technologie-, Patent- und Marktrecherchen durch. Das HIAT Hydrogen Institute of Applied Technologies im Wasserstoffkompetenzzentrum Schwerin und das IFM Institut für Multimediatechnik in Wismar unterstützen speziell Unternehmen auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie bzw. der Multimediatechnik.

Auf die Zukunft gerichtet sieht Rainer Beckmann die Aufgabe, junge Menschen für Technik zu interessieren und ein innovatives Umfeld für Gründer zu schaffen: „Die Zukunft unserer Region liegt ganz klar in mittelständischen Hightech-Firmen. Bei uns haben sich erfolgreiche Unternehmen in den Bereichen Medizintechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik/Elektronik und insbesondere Informations- und Kommunikationstechnik angesiedelt. Es kommt jetzt darauf an, Nachwuchs zu gewinnen und junge Leute frühzeitig für technische Berufe oder ein naturwissenschaftliches Studium zu begeistern — mit ihnen finden die Innovationen von morgen statt. Wir brauchen natürlich auch ein kreatives Umfeld, um Gründer aus anderen Regionen erfolgreich werben zu können. Bildung, Kultur, Gesundheit und Freizeitangebote sind wichtige Standortfaktoren.“

Stefanie Daug