19.550 weniger Arbeitslose

Seidel: Bester Juli-Wert seit 1995

Mit 140.470 ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli gegenüber dem Vormonat fast konstant geblieben. „Das ist ein positives Signal, denn normalerweise steigen die Juli-Zahlen saisonal bedingt an. Die stabile Konjunktur- und Auftragslage bei den Unternehmen sorgt für eine andauernd gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Jürgen Seidel, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am Dienstag in Schwerin.

Der geringfügige Juli-Anstieg von 0,1 Prozent bei den Arbeitslosenzahlen fiel diesmal deutlich geringer aus als im Durchschnitt der letzten Jahre (+1,7 Prozent). Gründe für den saisonalbedingten Anstieg sind zum einen die vermehrten Arbeitslosmeldungen von Jugendlichen nach Abschluss der Schule und die Einstellungspraxis der Unternehmen, die weniger Stellen in der Ferienzeit besetzen.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl erneut deutlich gesunken. Gegenüber Juli 2006 sind in Mecklenburg-Vorpommern 19.550 weniger Arbeitslose zu verzeichnen. Mit 15,8 Prozent liegt die Arbeitslo­senquote im Juli auf dem Stand des Vormonats, die Arbeitslosenzahl ist auf dem niedrigsten Stand seit 1995.

„Besonders erfreulich ist, dass die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahren abnimmt. Die Fachkenntnisse und Fähigkeiten älterer Arbeitnehmer werden von der Wirtschaft zunehmend gefragt“, sagte Seidel. In Mecklenburg-Vorpommern verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre um rund 4.700 gegenüber dem Vorjahreswert, die Quote sank im gleichen Zeitraum um 11 Prozent. Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren stieg dagegen die Arbeitslosenzahlen saisonbedingt gegenüber dem Vormonat um rund 2.400 Personen auf insgesamt 17.200 an. Allerdings zeigt sich auch hier im Vorjahresvergleich eine positive Entwicklung (-17,4 Prozent).

Neben Zeit­arbeitsfirmen und Service-Centern suchen zunehmend auch das verarbeitende Gewerbe und das Hotel- und Gast­stätten­gewerbe nach geeigneten Fachkräften. „Die allgemein gute Konjunkturlage und die herausra­gende Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe und im Tourismus erfassen den Arbeitsmarkt. Trotzdem müssen wir weiter daran arbeiten, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auszubauen, um den derzeitigen Trend zu verstetigen“, sagte Seidel.