1,9 Prozent weniger Umsatz, aber 0,9 Prozent mehr Beschäftigte

Das zulassungspflichtige Handwerk hat im II. Quartal 2007 mit rund 71 000 Beschäftigten einen Umsatz von 1,6 Milliarden EUR erwirtschaftet, das waren 1,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. In den Gewerbezweigen war die Entwicklung sehr differenziert.

Nachdem die Umsätze im Bauhauptgewerbe im I. Quartal aufgrund der milden Witterung um 43,6 Prozent angestiegen waren, ist im II. Quartal ein leichter Rückgang um 2,4 Prozent eingetreten. Während die Umsätze im Handwerk für den gewerblichen Bedarf mit 5,7 Prozent und im Nahrungsmittelgewerbe mit 7,0 Prozent kräftig zugenommen haben, verzeichnete das Kraftfahrzeuggewerbe einen deutlichen Umsatzrückgang von 7,3 Prozent (II. Quartal 2006: + 1,2 Prozent), teilt das Statistische Amt mit.

Beim Handwerk für den gewerblichen Bedarf wurde die Umsatzsteigerung gegenüber dem II. Quartal 2006 von den Metallbauern (+ 8,1 Prozent) getragen, die Zahl der Beschäftigten nahm insgesamt um 4,1 Prozent zu. Das Kraftfahrzeuggewerbe verzeichnete trotz des Umsatzrückgangs einen Beschäftigungszuwachs von 0,6 Prozent. Im Nahrungsmittelgewerbe entstanden 3,4 Prozent mehr Arbeitsplätze, vor allem im Bäckerhandwerk. Im Gesundheitsgewerbe stieg der Umsatz im II. Quartal um 3,7 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum und die Beschäftigtenzahl um 1,9 Prozent an, wobei der Umsatz bei den Zahntechnikern (? 4,3 Prozent) rückläufig war.

Im Friseurgewerbe gab es einen deutlichen Umsatzrückgang von 4,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.

In der Gliederung nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige erzielte das zulassungspflichtige Handwerk im Verarbeitenden Gewerbe im II. Quartal 2007 eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung von 9,0 Prozent (Baugewerbe: 1,1 Prozent).
Im gesamten 1. Halbjahr 2007 waren die Umsätze des Handwerks um 0,6 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum, darunter beim Handwerk für den gewerblichen Bedarf um 7,3 Prozent, im Nahrungsmittelgewerbe um 6,3 Prozent und im Gesundheitsgewerbe um 4,4 Prozent.