15 Jahre STeP-Kongress

Jubiläumstagung nimmt Digitalisierung in den Blick

Mit Grußworten des Stralsunder Oberbürgermeisters Alexander Badrow und des Hochschulrektors Matthias Straetling ist am Donnerstag, 11.Mai 2015,  der 15. STeP-Kongress gestartet. Trotz des Jubiläums hielt man sich nicht mit langen Rückblicken auf, schließlich widmet sich der Kongress in diesem Jahr einem der wichtigsten Zukunftsthemen: der Digitalisierung. Unter dem Titel „Chancen erkennen – Wertschöpfung schaffen“ stellen hochkarätige Referenten wie Unternehmenspreisgewinnerin Anja Schurich ihre Lösungen und Ideen für den digitalen Wandel zur Diskussion. Mehr als 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft folgten der Einladung.

Als die Hochschule Stralsund im Jahr 2003 gemeinsam mit der Stadt Stralsund und der Stralsunder Mittelstandsvereinigung zum 1. STeP-Kongress lud, lautete das Thema: „Regionales Management“. Fünfzehn Jahre später sind die „Stralsunder Tagungen für erfolgreiche Partnerschaften“ (STeP) ein Dauerbrenner mit überregionaler Ausstrahlung. „Der Anspruch ist auch im 15. Jahr derselbe geblieben: Wir wollen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung vernetzen, Austausch und Kooperationen anregen“, erklärt Mitinitiator Norbert Zdrowomyslaw, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Stralsund. „Dabei geht es immer um die Frage: Was bedeuten die globalen Entwicklungstrends für die Menschen, Unternehmen und Organisationen in der Region?“

Am Thema Digitalisierung komme auch in der regionalen Wirtschaft niemand vorbei.

Referent Prof. Dr. Heiko Auerbach: „Die digitale Welt schreitet unaufhaltsam voran. Im privaten Haushalt sind Möglichkeiten wie HD-Fernsehen, Online-Einkauf oder Smartphones noch die sichtbarsten Zeichen für den Wandel. Aber die digitale Vernetzung entwickelt sich längst weiter – im Privatleben und in der Wirtschaft. Kaum eine Branche kommt heute noch ohne digitale Prozesse aus. Ob Robotereinsatz im Maschinenbau, Warenplanung in der Logistik oder datenbasierter Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft – die Anwendungsbeispiele sind zahllos und die Entwicklung rasant. Hinzu kommen völlig neue Geschäftsmodelle, etwa auf der Grundlage von Big Data. Und auch in vielen anderen Lebensbereichen ist die Digitalisierung auf dem Vormarsch: Telemedizin, papierlose Verwaltung, eLearning in der Bildung.“

Zdrowomyslaw: „Die Wirtschaft wird sich durch die Digitalisierung in den kommenden Jahren sehr stark wandeln. Die Wissenschaft spricht von der vierten industriellen Revolution. Andere fassen dies unter Begriffen wie Wirtschaft 4.0 zusammen. Für die Unternehmen ist diese Entwicklung Risiko und Chance zugleich. Risiko, weil sie die Entwicklung keinesfalls verschlafen dürfen. Aber vor allem Chance, weil sie effizienter arbeiten und ganz neue Geschäftsfelder erschließen können.

Gerade in der Digitalisierung ist das Zusammenwirken von Wirtschaft, Forschung und Verwaltung besonders wichtig. Politik und Verwaltung sind gefragt, wenn es um den flächendeckenden Breitbandzugang und schnelle Datenverbindungen geht. Forschung und Lehre wiederum ermöglichen nicht nur technische Fortschritte, sondern bilden auch den dringend notwendigen Fachkräftenachwuchs aus. Die Hochschule Stralsund ist mit ihren Studienangeboten wie IT-Sicherheit, eHealth, Wirtschaftsinformatik oder Softwareentwicklung bereits am Puls der Zeit. Der Schlüssel zum Erfolg lautet aber Kooperation. Ich freue mich, dass der STeP-Kongress dazu auch im 15. Jahr ein gutes Stück beitragen konnte.“

Der STeP-Kongress ist übrigens noch für eine andere Besonderheit bekannt: nach dem vollgepackten Tagungsprogramm im Mai treffen sich die Teilnehmer im Juli zum mittlerweile legendären STeP-Grillabend wieder. Vernetzung mal anders.

Pressemitteilung / Hochschule Stralsund