„Früh regt sich, wer alt werden will“ ist das Motto des diesjährigen Landestages der Kur in Rostock-Warnemünde. „Früh regt sich, wer gesund alt werden will: Mit diesem Motto werden Kinder und Senioren gleichermaßen angesprochen, für die es im Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern viele Angebote zur aktiven Erholung gibt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph am Samstag zur Eröffnung in Warnemünde.
„Projekte zur frühen aktiven Gesundheitsprävention werden von der Landesregierung unterstützt. Dafür haben wir einen Masterplan aufgestellt“, sagte Rudolph. Mit dem Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern ist ein Gesamtkonzept von Prävention, Wellness und aktiver Erholung – kurz Medical Wellness erstellt worden. Um die hundert Reha-Kliniken und Krankenhäuser sowie eine Vielzahl neuer Wellness- und Spa-Einrichtungen sind nach dem neuesten Stand aufgebaut worden. Ein weiteres Programm „GeKoKids – Gesundheitskompetenz bei Kindern in der Schule“ soll Bewegung fördern, Übergewicht vermeiden und dem Rauchen entgegenwirken.
Der Gesundheits- und Wellness-Sektor im Land zählt heute zu den modernsten und leistungsfähigsten in Europa. „Zwei Leuchtturmbeispiele für innovative und qualitative Spitzenleistungen mit Patienten- und Kundenfreundlichkeit sind das Kompetenz-Netzwerk Orthopädie und die Gesundheitsinsel Rügen“, sagte Rudolph. Durch Kooperation von Universitätskliniken, Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Hotels erhält der Kunde ein Gesamtangebot mit gewünschter Kernkompetenz. „Die Reha-Kliniken werden den Medical Wellness-Trend noch stärker berücksichtigen. Durch attraktive Angebote treten immer mehr Einrichtungen in den ‚Selbstzahler-Markt‘ ein“, sagte Rudolph. Derzeit zahlen die Deutschen rund sieben Prozent ihrer Gesundheitsausgaben privat.
Im Moment sind etwa 80.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt, rund 5.000 arbeiten in den 65 Vorsorge- und Reha-Kliniken des Landes. Die Orientierungspunkte beim weiteren Ausbau der Gesundheitswirtschaft sind jetzt die Qualifizierung des Personals und die Qualität der Angebote.
In Mecklenburg-Vorpommern sind 57 Kur- und Erholungsorte, Heil- und Seebäder sowie Luftkurorte staatlich anerkannt. Hier stehen zwei Drittel (68 Prozent) der insgesamt rund 11.000 Gästebetten in Kureinrichtungen und Reha-Kliniken im Nordosten. Die Auslastung der Reha-Einrichtungen ist im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent gestiegen. Insgesamt lag 2006 die durchschnittliche Bettenauslastung bei 77,8 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 73,4 Prozent.