10.500 Euro für den Vogelpark Marlow

Benefizveranstaltung der Universität Rostock war sehr erfolgreich…

Das Fotos aus dem vergangenen Jahr zeigt ein Paar Waldrappen in der nun teilweise zerstörten Felswand / Copyright: Vogelpark Marlow/Franziska Haase

10.500 Euro kamen bei einer Benefizveranstaltung der Universität Rostock am 5. Mai 2018 für den Vogelpark Marlow zusammen. „Ich bin einfach nur stolz“, sagt Dr. Petra Wolf, Professorin für Ernährungsphysiologie und Tierernährung von der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der  Universität Rostock. Die Wissenschaftlerin hatte die Idee zu dieser öffentlichen Veranstaltung und stellte dafür mit viel Engagement ein Programm mit interessanten Vorträgen über die vielfältige Tierwelt auf die Beine. Etwa 100 Besucher kamen, darunter auch Familien.

Der Chef des Vogelparkes Marlow, Matthias Haase, zeigte auf der Veranstaltung Bilder, die noch einmal den April-Schnee-Schicksalstag im Park nachempfinden ließen. „Die organisierten Vorträge auf der Benefizveranstaltung waren auch für uns fachlich höchst interessant“, sagt Haase. „Wir waren schwer beeindruckt. Die, die nicht da waren, haben etwas verpasst“.

Das Spendengeld will der Vogelpark in den Wiederaufbau der Waldrapp-Voliere einsetzen. Die ist buchstäblich unter den Schneelasten zusammengebrochen. „Das gesamte Netz, Stahlseile, sogar Betonmasten sind umgestürzt“, sagt der Chef des Vogelparkes. Der Waldrapp, eine Ibis-Art, ist weltweit bedroht. Es gibt, so Haase, weltweit nur noch drei frei lebende Kolonien in Marokko mit etwa 500 bis 600 Tieren. Im Vogelpark lebten bis zu jenem Tag im April 39 solcher Tiere, zwei starben beim Unwetter, 16 entflohen in die Natur. Der Waldrapp gilt in Deutschland als ausgestorben. In Österreich gibt es ein Wiederansiedlungs-Projekt. Professor Ragnar Kinzelbach vom Institut für Biowissenschaften beforscht seit seinem 14. Lebensjahr den Waldrapp. „Dieser Vogel hat mich immer interessiert“, sagt der Professor, der auf der Veranstaltung über den Waldrapp im Mittelalter referierte.

Professorin Wolf zeigt sich beeindruckt für die Unterstützung, die sie bei der Organisation der Benefizveranstaltung selbst auch überregional erfahren hat. Die Rostocker Werbeagentur psn Media habe beispielsweise kostenfrei einen Flyer aufgelegt, die Gärtnerei Gollithek aus Schleswig-Holstein sponserte Pflanzen und der Verkaufserlös kam in den Spendentopf. Die Fachschaft der Agrar- und Umweltwissenschaften unterstützte tatkräftig die Veranstaltung, die Gesellschaft für arterhaltende Vogelzucht spendete 500 Euro. Und 3.000 Euro kamen von der Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht (AZ). „Große Klasse“, sagt Matthias Haase für diese Art der Solidarität und bedankt sich bei allen Unterstützern.

Pressemitteilung der Universität Rostock